Mit einer stationären Kundgebung hat sich das rechtspopulistische Bündnis Legida am Montag nach einer einmonatigen Pause zurückgemeldet. Der Zulauf war jedoch erneut gering. Auf Aufzüge verzichteten die Veranstalter „im Sinne des Weihnachtsfriedens“.
Leipzig. Zum 13. Mal in diesem Jahr hat Legida am Montag in der Messestadt zu Protesten aufgerufen. Dabei erhielt das rechte Bündnis wie zuletzt wenig Zulauf. Etwa 150 Anhänger versammelten sich auf dem Platz vor dem Leipziger Naturkundemuseum, um unter anderem gegen Politik und Presse zu protestieren. Angekündigt waren laut Ordnungsamt etwa 500 Teilnehmer.
Wie die Leipziger Polizei mitteilte, konnte die Kundgebung ohne Vorkommnisse stattfinden. Zum Ende der Redebeiträge kündigten die Organisatoren an, am 9. Januar 2017 das zweijährige Bestehen des Legida-Bündnisses zu feiern.
Auch an den Gegendemonstrationen beteiligten sich weniger Menschen als angemeldet. Zirka 250 Leipzigerinnen und Leipziger stellten sich den Rechtspopulisten bei zwei Veranstaltungen auf dem Richard-Wagner-Platz und vor dem ehemaligen Astoria-Hotel entgegen. Zudem bildete sich nach Angaben der Polizei eine Spontankundgebung in Höhe des Hotels Fürstenhof heraus.
Laut Behörde wurden während des gesamten Demonstrationsgeschehens insgesamt zwei Verstöße gegen das Versammlungsgesetz bekannt. Neben Einsatzkräften der Leipziger Direktion, der Bereitschaftspolizei Sachsen und des Polizeiverwaltungsamtes war auch Polizeipräsident Bernd Merbitz vor Ort.
Um den „Weihnachtsfrieden“ zu wahren, hatten sich alle Anmelder in Hinblick auf den parallel stattfindenen Weihnachtsmarkt mit dem Leipziger Ordnungsamt auf eine stationäre Kundgebung geeinigt. Auf dem Ring kam es daher anders als bei vergangenen Demonstrationen kaum zu Verkehrseinschränkungen.
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