Asien: Unsicherheit in Südkorea über Beziehungen zu USA unter Trump

 

Unterstützer der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye tragen ein Transparent mit ihrem Bild und dem ihres Vaters, dem ehemaligen Diktator Park Chung-hee in Seoul, 17. Dezember 2016.

Unterstützer der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye tragen ein Transparent mit ihrem Bild und dem ihres Vaters, dem ehemaligen Diktator Park Chung-hee in Seoul, 17. Dezember 2016.

In Südkorea herrscht Unsicherheit über die Zukunft der amerikanischen Beziehungen mit dem Amtsantritt Trumps. Das Land versucht, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten, während der chinesische Nachbar versucht, Einfluss zu nehmen.

von Olga Banach

Mit dem Amtsantritt Trumps im Januar 2017, befürchten die Südkoreaner, dass sich die Beziehungen zwischen ihrem Land und den USA verändern werden und diese Veränderungen ihre Wirtschaftskraft und Verteidigungsstärke gegen den Norden schmälert. Sorge bereiten den Südkoreanern die Kosten für das Militär und die Zukunft des Freihandelsabkommens.

Derzeit sind 28.000 US-Soldaten in Südkorea stationiert. Es besteht ein Abkommen über eine Kostenteilung für Soldaten und Kriegsgerät. Trump hatte während seines Wahlkampfes seine Bündnispartner Südkorea und auch Japan aufgeschreckt, nachdem er bekanntgab, die Länder für die Stationierung von US-Soldaten zahlen zu lassen. Nach Absetzung der in Korruptionsskandale verwickelten Präsidentin Park, wird Südkorea durch einen Übergangspräsidenten, Hwang Kyo-ahn, regiert.

Dieser sagte gegenüber den koreanischen Nachrichten, dass zwischen Park und Trump ein Telefongespräch stattgefunden habe, aus welchem hervorging, dass Trump Interesse an guten Verbindungen hätte. Doch Hwang machte öffentlich, dass dennoch Unsicherheit über künftige Verbindungen herrsche und man sich für alle möglichen Entwicklungen wappnen müsse.

Bereits im Jahr 2007 unterzeichneten die USA und Südkorea ein Freihandelsabkommen, welches 2011 vom US-Senat gebilligt und ergänzt wurde. Seit 2012 fielen somit 80 Prozent der Zölle auf amerikanische Güter weg. Südkorea ist stark von den Exporten abhängig. Trump sind die Freihandelsabkommen ein Dorn im Auge. Er bekräftigte, dass diese den Amerikanern Arbeitsplätze wegnehmen würden. Folglich zeichneten sich die Auswirkungen von Trumps Aussagen bei seiner Wahl an der Börse in Seoul ab. Der südkoreanische Won verlor an diesem Tag um 4 Prozent gegenüber dem Dollar.

Ein Gewinner könnte China sein, denn es ist vom transpazifischen Handelsabkommen ausgeschlossen. China will die Lücke der Amerikaner füllen, falls Trump seine Drohungen wahr macht und das Freihandelsabkommen zwischen den USA und Südkorea sowie TPP aufkündigt. TPP sollte dem wachsenden Einfluss Chinas Einhalt gebieten. Chinas Gegenkonzept für eine neue Weltordnung beinhaltet 16 Nationen, heißt „RCEP“ und schließt seinerseits die USA aus.

Südkorea befindet sich seit der Stationierung von amerikanischen THAAD-Raketenabwehrsystemen in einem chinesisch-amerikanischen Dilemma. Diese dienten eigentlich dem Schutz vor dem nordkoreanischen Nachbarn, brachten aber weitere Probleme für Südkorea mit sich.

Die THAAD-Systeme verärgerten den chinesischen Nachbarn, der daraufhin diplomatische und ökonomische Konsequenzen zog. Die in China beliebten koreanischen Serien und Popsongs wurden aus den Medien verbannt und die chinesische Regierung reduzierte die Besucherzahlen kaufkräftiger chinesischer Touristen in Südkorea um 20 Prozent.

Weiterhin strafte China Südkorea mit dem Fernbleiben von adäquaten Regierungsrepräsentanten ab. Der oder die neue Präsidentin Südkoreas wird sich mit diesem Thema befassen müssen. Ban Ki-moon ist der Wunschkandidat vieler Südkoreaner für die kommenden Präsidentschaftsneuwahlen.

Ein Abzug des THAAD-Systems würde China signalisieren, dass es die Entscheidungen den kleinen asiatischen Vorzeigelands lenken kann. Die Beibehaltung dieser aber wird weitere diplomatische und ökonomische Konsequenzen mit sich bringen. Viel wird auch von der Ausrichtung der amerikanischen Außenpolitik unter Trump abhängen.

Quelle: Russia Today (RT) vom 25.12.2016

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