Verdächtiges weißes Pulver legt Thüringer Verfassungsschutz stundenlang lahm

 

Der Thüringer Verfassungsschutz war am Mittwoch spätestens ab 14.30 Uhr für Stunden teilweise lahmgelegt. Eine Postsendung an den Nachrichtendienst enthielt offenbar eine unbekannte Substanz in Form eines weißen Pulvers.

Feuerwehrleute bereiten sich am Mittwoch auf ihren Spezialeinsatz im Gebäude des Thüringer Verfassungsschutzes vor. Feuerwehr und Polizei waren über Stunden im Großeinsatz. Foto: Marco SchmidtFeuerwehrleute bereiten sich am Mittwoch auf ihren Spezialeinsatz im Gebäude des Thüringer Verfassungsschutzes vor. Feuerwehr und Polizei waren über Stunden im Großeinsatz. Foto: Marco Schmidt

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Erfurt. Nach Informationen dieser Zeitung hatte die Behörde zunächst durch Röntgen des verdächtigen Briefes selbst versucht zu klären, ob eine Gefahr besteht. Danach wurden Polizei und Feuerwehr informiert.

Gegen 14.30 Uhr sei der Anruf bei der Polizei eingegangen, sagte eine Sprecherin der Landespolizeiinspektion Erfurt. Die Beamten sperrten das betroffene Gebäude im Erfurter Süden gegenüber dem Katholischen Krankenhaus und die Straße davor ab. Zugleich rückte die Feuerwehr mit ihrem Gefahrgutzug aus. Feuerwehrleute in besonderen Schutzanzügen machten sich auf den Weg ins Gebäude, um die unbekannte Substanz zu bergen. Laut Polizei wurden zudem alle Personen, die im Verdacht standen, mit dem Pulver in Verbindung gekommen zu sein, zunächst von der Feuerwehr in einem Container isoliert.

Substanz wurde bisher nicht identifiziert

Es sei eine Dekontaminationsstrecke aufgebaut worden, bestätigte Erfurts Feuerwehrsprecher Dietmar Adlung dieser Zeitung. Sieben Personen waren bis zum Abend dort behandelt worden. Insgesamt sollten 21 Betroffene unter Beobachtung bleiben, um gesundheitliche Gefahren auszuschließen.

Für Verwunderung sorgte bei den Einsatzkräften, dass der verdächtige Brief geöffnet noch über mehrere Etagen des Gebäudes bewegt wurde. Die Feuerwehr konnte kurz nach Einsatzbeginn Entwarnung geben, die Substanz sei nicht radioaktiv.

Das verdächtige Pulver wurde laut Feuerwehr dem Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz in Bad Langensalza (Unstrut-Hainich-Kreis) zur weiteren Untersuchung übergeben. Unter anderem soll geprüft werden, ob gefährliche Krankheitserreger enthalten sind.

Erst gegen 17 Uhr konnte die Straßensperrung am Katholischen Krankenhaus wieder aufgehoben worden. Die Rettungszufahrt zum Krankenhaus war trotz Sperrung aber immer erreichbar.

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Bereits am zeitigen Vormittag hatten Mitarbeiter am Justizzentrum in Gera ebenfalls in einem Brief ein weißes Pulver entdeckt. Auch in Ostthüringen lief daraufhin ein entsprechender Einsatz von Polizei und Feuerwehr an. Das gefundene Pulver wurde ebenfalls dem Landesamt in Bad Langensalza zur weiteren Untersuchung übergeben. Zwei Mitarbeiter wurden sicherheitshalber im Krankenhaus untersucht.

Derzeit führen die Ermittlungen die Landespolizeidirektionen in Erfurt und Gera.

Weißes Pulver war am Mittwoch auch in Postsendungen in Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern), in Coburg (Bayern) sowie in Chemnitz (Sachsen) und in Eisleben (Sachsen-Anhalt) entdeckt worden. In Eisleben soll das Pulver als Puderzucker identifiziert worden sein. Für die Fälle in Thüringen liegen bisher keine Erkenntnisse zur Art der Substanz vor.

Quelle: Ostthüringer Zeitung vom 12.01.2017

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Geronimo
Geronimo
7 Jahre zuvor

Da platzt mir doch gleich der Staubsaugerbeutel! Das weiße Pulver soll aus Kolumbien über Mexiko zu uns kommen und sogar Politiker inspirieren. Nicht wegwerfen!