US-Justiz lehnt Kaution ab – VW-Manager droht lebenslange Haft

Stand: 13.01.2017 08:37 Uhr

Der nach einem Urlaub in Miami festgenommene VW-Manager bleibt in Haft. Der Antrag, den Deutschen gegen Kaution auf freien Fuß zu setzen, wurde abgelehnt. Der VW-Manager soll Abgasmanipulationen vertuscht haben – ihm droht lebenslange Haft.

VW | Bildquelle: dpa

Von Martin Ganslmeier, ARD-Studio Washington

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Die Behörden in Miami wollen kein Entgegenkommen zeigen: Der Kautionsantrag für einen der sechs im Abgas-Skandal von der US-Justiz angeklagten VW-Manager wurde abgelehnt. Bei einer Freilassung gegen Kaution gebe es ein ernstzunehmendes Risiko, dass der VW-Manager nach Deutschland fliehen wolle, so die Begründung. Denn von Deutschland müsse er keine Auslieferung befürchten und könne sich somit einem Prozess in den USA entziehen.

Elf Anklagepunkte

Der Angeklagte, der am Wochenende nach einem Urlaub in Florida auf dem Flughafen Miami verhaftet wurde, war von 2012 bis 2015 als VW-Manager im Bundesstaat Michigan tätig. Dort war er für den Dialog mit den Umweltbehörden verantwortlich. Insgesamt gibt es elf Anklagepunkte gegen ihn. Insbesondere wird ihm der Versuch vorgeworfen, die Abgas-Manipulationen von VW vertuscht und die Ermittler in die Irre geführt zu haben.

Der 48-jährige Deutsche könnte schon in der kommenden Woche nach Detroit überstellt werden. Dort wird der VW-Diesel-Skandal strafrechtlich aufgearbeitet. Nach Angaben des US-Justizministeriums droht dem Angeklagten schlimmstenfalls eine lebenslange Haftstrafe.

Fünf weitere VW-Manager angeklagt

Fünf weitere VW-Verantwortliche sind wegen Betrugs und Vernichtung von Beweismaterial angeklagt. Sie halten sich jedoch in Deutschland auf und müssen dort keine Auslieferung befürchten.

Bereits vor einigen Monaten hatte sich ein ehemaliger VW-Ingenieur den US-Behörden als Kronzeuge zur Verfügung gestellt. Er gestand, er habe aus Verzweiflung über unrealistische Vorgaben der Konzernführung die Manipulations-Software gemeinsam mit Kollegen entwickelt.

Quelle: tagesschau.de vom 13.01.2017

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Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor

Macht gar nischt, wenn die gut bezahlten Säcke mal einsitzen.

Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Hat man endlich ein paar Bauernopfer gefunden……. die richtigen sind aber nicht dabei.
Eine Schande, dass sowas überhaupt stattfinden kann. Dass zig deutsche Firmen in USA verklagt werden damit diese Millionenzahlungen einheimsen können. Mir ist das ein Rätsel wieso wir uns das alles gefallen lassen.

Und wir blöde Deutschen lassen hier Firmen Millionengewinne einsacken und die zahlen noch nicht mal Steuern………..Dummdeutschland