Dutzende Kampfflugzeuge, Hubschrauber, Drohnen: Das russische Militär unterstützt den syrischen Machthaber Assad inzwischen offenbar mit einem ganzen Arsenal von Kriegsgerät. Aus Washington sickern Details des Einsatzes durch.
© AFP Neben den Kampfjets soll Russland in Syrien auch Drohnen einsetzen. Die Aufnahme zeigt einen Militärflughafen im Nordwesten Syriens.
Russland hat nach Angaben von amerikanischen Vertretern 28 Kampfflugzeuge in Syrien stationiert. Die Jagd- und Kampfflugzeuge seien in der westsyrischen Provinz Lattakia stationiert worden, einer Hochburg des syrischen Machthabers Baschar al-Assad, sagte ein amerikanischer Beamter am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Ein zweiter Beamter bestätigte diese Zahl und sprach zudem von rund 20 Kampf- und Transporthubschraubern. Demnach hat Russland auch Drohnen in Syrien im Einsatz.
Die Vereinigten Staaten sind angesichts eines verstärkten militärischen Engagements Russlands in Syrien in den vergangenen Wochen alarmiert. Russland ist ein enger Verbündeter Assads. Amerika warnt, dass ein direktes Eingreifen der russischen Streitkräfte in den Konflikt an der Seite Assads noch mehr Extremisten anziehen, Assad als Machthaber festigen und den Weg für eine Lösung des Konflikts versperren könnte. Russland bemüht sich derweil um eine erweiterte Koalition im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“.
Russland ist neben dem Iran einer der letzten Verbündeten Assads, der zuletzt militärisch immer stärker in die Defensive geriet. Große Teile seines Landes sind inzwischen unter Kontrolle der IS. Im syrischen Bürgerkrieg wurden bisher 250.000 Menschen getötet, etwa zwölf Millionen sind auf der Flucht. Viele von ihnen streben nach Deutschland.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21.09.2015
