Thüringen: „Extrem hohe Gefährdungslage“ – Immer mehr Sperrbezirke wegen Vogelgrippe

Die Vogelgrippe grassiert in bisher unbekanntem Ausmaß. Laut Thüringer Gesundheitsministerium breitet sich das Virus europaweit aus und entwickelt Mutationen. Immer mehr Regionen in Thüringen werden zu Sperrbezirken erklärt.

Mitarbeiter der Stadtwerke Plön bringen am 10.11.2016 in Plön (Schleswig-Holstein) an der Ortseinfahrt ein Schild mit der Aufschrift «Wildvogelgeflügelpest Sperrbezirk» an.
Schild eines Sperrbezirks Bildrechte: dpa

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In Thüringen gibt es immer mehr Sperrbezirke wegen der Vogelgrippe. So ist aktuell in Nordhausen bei einer toten Wildgans das H5N8-Virus nachgewiesen worden. Das Landratsamt reagierte am Dienstag mit strengen Vorgaben. Fast zeitgleich wiesen die zuständigen Landratsämter für Etzelbach (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) und in Scherndorf (Kreis Sömmerda) Sperrbezirke aus. Auch in Bendeleben im Kyffhäuserkreis und in Erfurt-Stotternheim gilt seit einigen Tagen eine solche Anordnung. Am Dienstag legte zudem das Veterinäramt des Kyffhäuserkreises in Oldisleben und im Bad Frankenhäuser Ortsteil Seehausen einen Sperrbezirk fest.

Auch im Weimarer Land gibt es mittlerweile einen ersten Fall von Vogelgrippe. Wie die Amtstierärztin mitteilte, wurde das H5N8-Virus bei einem toten Schwan in Oßmannstedt nachgewiesen. Zwei weitere Vögel würden noch untersucht. Das infizierte Tier war bereits am 9. Februar gefunden worden. Untersuchungen bestätigten am Dienstag den Verdacht auf Geflügelpest. Das Landratsamt erklärte Oßmannstedt daraufhin zum Sperrbezirk und die Ortslagen Goldbach, Oberroßla, Ulrichshalben und Rödigsdorf zu Beobachtungsgebieten.

Nur Südthüringen bislang verschont

Hühner schauen durch das Drahtgitter ihres Stalls
Hühner im StallBildrechte: dpa

Am vergangenen Mittwoch war der Tierpark in Gotha geschlossen worden. Überall waren zum Teil mehrere tote Störche aufgefunden und positiv auf das H5N8-Virus getestet worden. Bis Mittwoch sollen dort alle 300 Vögel auf den gefährlichen Virus H5N8 getestet worden sein. 63 Tiere seltenen Hausgeflügels mussten bislang getötet werden. Angrenzende Regionen wurden zu sogenannten Beobachtungsgebieten erklärt. Damit hat die Krankheit weite Teile des Freistaates erreicht. Einzig in Südthüringen wurden bislang keine Fälle von Vogelgrippe nachgewiesen.

In den Sperrbezirken gelten strenge Regeln. So dürfen zum Beispiel Hunde und Katzen nur noch angeleint ausgeführt werden. Sie könnten tote Vögel aufspüren, verschleppen und damit das Virus verbreiten. In den Sperr- und Beobachtungsgebieten wird Hausgeflügel regelmäßig von Amtstierärzten untersucht. Tierische Produkte und Geflügel dürfen nicht aus dem Gebiet herausgebracht werden. Die Anordnungen gelten jeweils für drei Wochen, zuständig sind die Landratsämter. In ganz Thüringen gilt seit dem 2. Januar eine Stallpflicht für Geflügel.

Gefährdungslage ist „extrem hoch“

Die Geflügelpest – oder im Volksmund auch Vogelgrippe genannt – grassiert in bisher unbekanntem Ausmaß. Laut Thüringer Gesundheitsministerium breitet sich das Virus europaweit aus und entwickelt Mutationen. Die Gefährdungslage wird als „extrem hoch“ eingeschätzt. Das Gesundheitsministerium appelliert an die Halter, die Stallpflicht zu befolgen und hat landesweite Kontrollen angekündigt.

Quelle: MDR vom 15.02.2017

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