Entschärfung geplant: Evakuierung nach Bombenfund in Plauen

Absperrband der Polizei
Bildrechte: IMAGO

In Plauen soll heute eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Am Vormittag beginnt die Polizei und Ordnungsamt das Gebiet um den Fundort am Galgenberg zu evakuieren. Nach Angaben der Stadtverwaltung müssen etwa 500 Menschen in dem dicht besiedelten Gebiet ihre Wohnungen verlassen. Der Evakuierungsradius am Galgenberg liegt zwischen 400 und 500 Metern. Außerdem müssen mehrere Straßen im Süden Plauens gesperrt werden. Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden die betroffenen Anwohner vor Ort persönlich informieren. Auch Straßensperrungen im genannten Bereiche werden notwendig sein. Wie lange die Maßnahmen dauern, lässt sich erst im Laufe des Dienstags einschätzen.

Der fünf Zentner schwere Blindgänger war am Montagnachmittag bei Bodenuntersuchungen für ein neues Wohngebiet entdeckt worden. Wegen der einbrechenden Dunkelheit entschied der Kampfmittelbeseitigungsdienst, dass die Bombe über Nacht gesichert wird und erst am nächsten Morgen entschärft werden soll.

Hinweise der Stadt Plauen zur Evakuierung

Diese Bereiche werden evakuiert:
• Teile von Kemmlerstraße und Alter Oelsnitzer Straße
• das schon bestehende Wohngebiet „An der Eiche“ – Rudolf-Friedrichs-Ring
• die Gartenanlagen und Wohnhäuser am und um den Galgenberg,
• der oberste Block der Margarethe-Naumann-Straße.

Achtung! Von der Evakuierung Betroffene müssen:
• Gas- und Elektrogeräte ausschalten,
• offene Feuerstellen (Herde, Öfen, Kamine etc.) löschen
• Absperreinrichtung für Gas, Wasser, Strom schließen
• Fenster schließen
• Häuser verschließen
• wichtige Papiere und benötigte Medikamente mitnehmen
• Haustiere mitnehmen

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Fundort ist Verdachtsgebiet

Bei dem Gebiet am Galgenberg handelt es sich der Stadt zufolge um eine sogenannte Verdachtsfläche. Das bedeutet, dass vor Bauarbeiten in diesem Bereich entsprechende Erkundungen mit einer Art Metalldetektoren durchgeführt werden. Die Ergebnisse werden computergestützt ausgewertet und Verdachtspunkte fixiert. An diesen Punkten wird anschließend gegraben. Und dabei wurde schließlich der genannte Sprengkörper gefunden.

Bombenfund Plauen
Fundort der BombeBildrechte: MDR/Sebastian Höfer

14 Luftangriffe auf Plauen

Zerstörung von Plauen 1945
Rund 5.000 Tonnen Spreng- und Brandmunition gingen im Zweiten Weltkrieg auf Plauen nieder. Dabei wurden ungefähr 75 Prozent der Bebauung zerstört.Bildrechte: Vogtlandmuseum

Plauen wurde im Zweiten Weltkrieg mehrfach Ziel von Luftangriffen von Amerikanern und Briten – seit September 1944 insgesamt 14 Mal. Am 10. April 1945 erlebte die Stadt den letzten und schwersten Luftangriff im Zweiten Weltkrieg. Dabei kamen etwa 890 Menschen ums Leben. Insgesamt starben bei den Bombardements mehr als 2.300 Menschen.

Plauen war als Rüstungsstandort und Verkehrsknotenpunkt ins Visier der Alliierten geraten. In der Vogtländischen Maschinenfabrik VOMAG fertigten während des Zweiten Weltkrieges rund 6.000 Menschen Panzer, Jagdpanzer, Propeller für Kampfflugzeuge, Dieselmotoren und Lastwagen für die Wehrmacht.

Quelle: MDR vom 25.04.2017

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