- Wikileaks-Gründer Julian Assange auf dem Balkon der Botschaft von Ecuador in London. (dpa/EPA/Facundo Arrizabalaga)
Die schwedische Staatsanwaltschaft stellt die jahrelangen Ermittlungen gegen WikiLeaks-Gründer Assange ein.
Das Verfahren wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung werde eingestellt, teilte die Behörde in Stockholm mit. Damit sei auch der europäische Haftbefehl gegen Assange hinfällig. Man habe keine Möglichkeiten mehr gesehen, die Untersuchungen weiter voranzubringen. Eine Aussage darüber, ob Assange schuldig sei oder nicht, treffe man damit nicht.
Gegen den Australier war rund sieben Jahre lang wegen Vergewaltigungs-Vorwürfen ermittelt worden. Assange hatte 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London Zuflucht gesucht. Damit wollte er eine Überstellung an die schwedische Justiz verhindern, weil er befürchtete, weiter an die USA ausgeliefert zu werden.
Assanges Anwalt sprach nun von einem Sieg auf ganzer Linie. Die britische Polizei kündigte jedoch an, Assange festzunehmen, sobald er die Botschaft verlasse. Assange habe gegen britisches Recht verstoßen, weil er sich wegen des Auslieferungsverfahrens nicht den Behörden gestellt habe. Ecuador forderte freies Geleit für den WikiLeaks-Gründer, da der europäische Haftbefehl nicht mehr gelte.
Quelle: Deutschlandfunk vom 19.05.2017
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