Panne: Deutsche Bank soll aus Versehen sechs Milliarden Dollar überwiesen haben

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Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main: Neun Nullen

DPA

Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main: Neun Nullen


Das waren ein paar Nullen zu viel: Ein Mitarbeiter der Deutschen Bank in London hat einem Zeitungsbericht zufolge sechs Milliarden Dollar an einen US-Hedgefonds überwiesen – geplant war das nicht.

Haben Sie sich heute schon einmal gefragt, was Sie mit sechs Milliarden Dollar anstellen würden, vorausgesetzt, das Geld würde einfach so auf Ihrem Konto landen? Gibt’s ja gar nicht? Gibt es doch, wie die „Financial Times“ („FT“) nun berichtet.
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Demnach hat die Deutsche Bank in London bereits im vergangenen Juni unbeabsichtigt eine Überweisung von sechs Milliarden Dollar getätigt, umgerechnet knapp 5,3 Milliarden Euro. Das Geld sei auf das Konto eines US-Hedgefonds gegangen, Grund war offenbar ein sogenannter fat-finger-Fehler. Das heißt in diesem Fall, beim Tippen auf der Tastatur wurde aus Versehen zu häufig die 0 gedrückt.

Der Fehler wurde schnell bemerkt, wie es in dem Bericht heißt. Das Geld war demnach am nächsten Tag wieder bei der Bank. Doch peinlich bleibt der Vorfall.

Verursacher war laut „FT“ ein recht neuer Mitarbeiter in der Abteilung für Devisenhandel, sein Chef war im Urlaub. Der Vorfall werfe auch die Frage auf, warum das Vier-Augen-Prinzip in dem Moment nicht gegriffen habe: Jede Überweisung müsse von mindestens zwei Mitarbeitern kontrolliert werden. Die Bank habe den Vorfall selbst gemeldet.

Konzernumbau bei der Deutschen Bank

Erst am Wochenanfang hatte die Deutsche Bank eine grundlegende organisatorische und personelle Neuordnung beschlossen. Die Konzernsparten sollen neu zugeschnitten und die Führungsgremien neu geordnet werden. Mehr Informationen zum radikalen Konzernumbau und den personellen Konsequenzen lesen Sie hier.

Seit Anfang Juli leitet John Cryan gemeinsam mit Jürgen Fitschen das Unternehmen, ab Mai 2016 soll Cryan die Bank alleine führen. Er hatte gleich zu seinem Amtsantritt einen harten Sparkurs in Aussicht gestellt.

Die Deutsche Bank hatte angekündigt, sie erwarte für das dritte Quartal einen Rekordverlust von rund sechs Milliarden Euro. Gründe dafür sind gigantische Abschreibungen vor allem auf den Wert der Tochter Postbank, von der die Deutsche Bank sich trennen will, und das nicht mehr so lukrative Investmentbanking.
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aar

Quelle: Spiegel-online vom 20.10.2015

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