Die Polizei wird heute die Wahlkampfveranstaltung der AfD Rheinland-Pfalz in Mainz stärker bewachen. Unbekannte hatten im Vorfeld auf das Veranstaltungsgebäude geschossen.
Einschussloch im Fenster des Finther Bürgerhauses, wo am Dienstag die AfD zusammenkommen will.
Nach Angaben des Ortsvorstehers sind die Anwohner im Stadtteil Mainz- Finthen verunsichert und befürchten Randale. Wie die Polizei mitteilt, haben sich rund 400 Gegendemonstranten angekündigt. Wie viele AfDler die Veranstaltung besuchen, sei unklar.
Mitarbeiter der Ortsverwaltung des Mainzer Stadtteils hatten das Loch in einer Scheibe des Veranstaltungsortes am Montagmorgen entdeckt. Bei dem Angriff auf das Bürgerhaus wurde niemand verletzt. Der oder die unbekannten Täter hatten auch Anti-AfD-Parolen quer über mehrere Scheiben gesprüht.
Bundesvize Gauland als Redner
Die AfD will in Finthen ihren Wahlkampf für die Landtagswahlen am 13. März einläuten. Zu der Veranstaltung würden mehr als 100 Besucher erwartet, sagte Jan Bollinger, Mitglied des Landesvorstands. Redner ist der stellvertretende Bundesvorsitzende Alexander Gauland. Nach jüngsten Umfragen vom Dezember wollen sieben Prozent der Befragten am 13. März die AfD wählen; damit würde die Partei in den Mainzer Landtag einziehen.
Beim Ordnungsamt der Stadt Mainz wurden zwei Gegenveranstaltungen angemeldet. Die Veranstalter werfen Gauland vor, rassistische Positionen zu unterstützen. Am 21. November hatten mehr als 1.000 Demonstranten in der Mainzer Innenstadt gegen eine AfD-Veranstaltung mit dem Motto „Gegen das Asylchaos“ protestiert, bei der die Bundesvorsitzende Frauke Petry aufgetreten war.
Quelle: SWR.de vom 05.01.2016
