Hetze gegen Flüchtlinge im Internet bleibt nicht ungestraft: Das Berliner Amtsgericht verurteilte einen 34-jährigen Mann zu einer Geldstrafe – sollte er nicht zahlen, droht ihm Haft.
„Ich bin dafür, dass wir die Gaskammern wieder öffnen und die ganze Brut da reinstecken.“ Mehrfach hatte ein Berliner auf Facebook zu Hass und Gewalt gegen ethnische Minderheiten aufgerufen. Dafür soll er nun 4800 Euro Strafe zahlen, so das Urteil des Berliner Amtsgerichts. Sollte er die Summe nicht begleichen, drohen ihm 120 Tage Haft.
Nach Angaben der Polizei hat der Berliner zwischen dem 8. Dezember und dem 15. Dezember 2014 mehrere fremdenfeindliche Einträge veröffentlicht. Intensive Ermittlungen führten die Beamten schließlich zu dem 34-Jährigen.
„Dieser Fall zeigt, dass trotz des vermeintlich anonymen Postens Straftäter von der Polizei ermittelt werden“, sagte Polizeisprecher Jens Berger. Der Strafbefehl ist inzwischen rechtskräftig.
asc
Quelle: Spiegel-online vom 21.08.2015