Der Flüssigas-Deal von Wirtschaftsminister Robert Habeck und Katar droht zu scheitern. Das hat drei Gründe. Der Wichtigste: Beide Parteien sind sich nicht einig über die Laufzeit des Vertrags. Habeck will Deutschland mit dem Deal aus der Abhängigkeit Russlands führen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verhandelt noch immer mit Katar über einen Liefervertrag für Flüssiggas. Doch die Gespräche mit dem Emirat stocken. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach ist ein Abschluss des Deals derzeit nicht in Sicht.
Deutschland will sich nicht 20 Jahre an Katar knebeln lassen
Streitpunkt 1: Die Vertragsdauer
Es gebe vor allem schwierige Verhandlungen um die Laufzeit des Deals, so Reuters unter Berufung auf drei mit dem Vorgang vertraute Personen. Deutschland sei nicht bereit, einen Vertrag mit mindestens 20 Jahren Laufzeit einzugehen, heißt es. Wirtschaftsminister Habeck wolle dies vermeiden, weil Deutschland bis 2040 seinen CO2-Ausstoß um 88 Prozent verringern wolle. Eine Reuters-Quelle sagt: „Die Länge der Flüssiggas-Verträge könnte Deutschlands Dekarbonisierungs-Ziele gefährden.“
Streitpunkt 2: Der Bestimmungsort
Außerdem streiten beide Seiten um eine Klausel zum Bestimmungsort der Gaslieferungen. Katar will diktieren, dass das Gas nicht in andere europäische Länder weitergeleitet wird. Die Europäische Union ist damit nicht einverstanden.
Streitpunkt 3: Die Preisbindung
Ein dritter Streitpunkt ist die Frage, woran der Gaspreis in Zukunft gekoppelt sein soll. Katar will eine Bindung an den Öl-Preis. Deutschland plädiert für eine Kopplung an einen europäischen Gas-Index. Felix Booth, Flüssiggasexperte bei Vortexa, sagt dazu: „Katar hat die Hebel in der Hand. Am Ende wird Deutschland auf die Bedingungen eingehen müssen, um die Versorgung zu sichern. Heißt: Eine Bindung an den Öl-Preis, was zu einer hohen finanziellen Belastung für Deutschland führen wird.“ Flüssiggas ist ohnehin deutlich teurer als das billige russische Gas.
Habeck reiste im März nach Katar
Wirtschaftsminister Habeck reiste bereits Ende März ins Emirat. Das Ziel der Mission: Deutschland unabhängiger machen von russischem Gas. 55 Prozent des deutschen Gas-Imports kamen vor dem Krieg aus Russland. Nun ist klar: So einfach wird der Schritt vom Despoten Putin zum Emirat Katar nicht.
Weder Katar noch das Bundeswirtschaftsministerium wollten sich zu dem Reuters-Bericht äußern. Im Mai soll weiterverhandelt werden. Katars Emir reist dafür extra nach Deutschland.
Quelle: Focus-online vom 10.05.2022
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Ich halte Katars Forderungen für legitim und Habeck für völlig… Na, lassen wir das mal so stehen.
Ekelhaft wie sich diese Niete vor dem Kerl erniedrigt. Hoffentlich klappt der Deal nicht.