Analyse – Zwickau fällt: Das symbolische Ende von VWs elektrischer Zukunft 

09.10.2025

Die Nachfrage nach den Stromern aus Wolfsburg bleibt schwach – mit gravierenden Folgen (imago images/regios24)

Der Kurswechsel hin zur Elektromobilität entwickelt sich für Volkswagen immer mehr zum Milliardengrab. Besonders das Ende des Zwickauer Standorts, einst Symbol für VWs elektrische Wende, markiert einen bitteren Rückschlag für den gesamten Konzern.

In den Volkswagen-Werken in Dresden und Zwickau ruht seit dem 6. Oktober vorübergehend die Produktion. Der Produktionsstopp ist Teil eines umfassenden Sparkurses, den der Konzern aufgrund der schwachen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen eingeleitet hat. Bereits im vergangenen Jahr hatte VW angekündigt, vor diesem Hintergrund bis 2030 rund 35.000 Stellen sozialverträglich abzubauen. Das entspricht etwa einem Viertel aller Beschäftigten in Deutschland.

Bis Ende der Dekade gilt für VW eine Beschäftigungssicherung. Nach deren Auslaufen könnte der Konzern theoretisch noch umfangreichere Entlassungen vornehmen. Im Rahmen des Sparkurses hat VW auch an anderen Standorten zeitweise Produktionsunterbrechungen vorgesehen. Apollo News berichtete: Schwacher E-Auto-Absatz zwingt VW zu weitreichenden Produktionsstopps.

Doch diese kurzfristigen Maßnahmen sind lediglich die Spitze des Eisbergs. Beide sächsischen Werke sollen langfristig vollständig abgewickelt werden. Bereits jetzt steht fest, dass die Gläserne Manufaktur in Dresden zum Jahresende geschlossen wird – dort sind derzeit noch rund 280 Mitarbeiter beschäftigt. Auch das Werk in Zwickau könnte schon bald dasselbe Schicksal ereilen.

Aus dem Tarifvertrag, den VW im vergangenen Jahr mit der IG Metall abgeschlossen hat, geht hervor, dass für den Standort Zwickau, der vor kaum fünf Jahren noch als Vorzeigewerk für die Elektromobilität galt, keine langfristige Zukunft als Produktionsstätte vorgesehen ist. Der Konzern hat entschieden, die Produktion der Modelle VW ID.3, ID.4 und ID.5 von Zwickau nach Wolfsburg und Emden zu verlagern. Ab 2027 sollen in Zwickau lediglich die beiden Audi-Modelle der Q4-e-tron-Reihe gefertigt werden.

Noch vor wenigen Jahren herrschte beim Wolfsburger Autobauer Optimismus. In einer Pressemitteilung aus dem Jahr 2019 erklärte Volkswagen: „Die E-Offensive von Volkswagen nimmt Fahrt auf‟. Im Werk Zwickau startete damals die Serienproduktion des ID.3. Im Beisein von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel lief das erste Fahrzeug der neuen E-Auto-Reihe vom Band. Bis 2028 wollte der Konzern weltweit rund 22 Millionen Elektrofahrzeuge verkaufen. Das Werk in Zwickau sollte dabei eine Schlüsselrolle spielen und den Absatz der E-Autos entscheidend vorantreiben.

Insgesamt investierte VW 1,2 Milliarden Euro in die Umrüstung des Werks auf Elektromobilität sowie in die Umschulung der Mitarbeiter. Trotz des anhaltenden Drucks auf EU-Ebene, wonach die Hersteller bis 2035 im Rahmen des geplanten Verbrennerverbots vollständig auf Elektromobilität umstellen sollen, spricht der aktuelle Kurs VWs eine deutliche Sprache. Der Konzern kann die E-Strategie nicht länger fortsetzen, ohne selbst erheblichen wirtschaftlichen Schaden zu riskieren – letztlich auf Kosten zahlreicher Beschäftigter.

Quelle: Apollo News vom 09.10.2025

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
9 Stunden zuvor

VW heult doch in der BRiDä-ä-ä-ä- mit der Zicke „IM Erika“ wir sind doch kein Gipfel mehr in der Statistik! VW produziert auf allen Kontinenten mit 100% Verbrenner weiter! Wir sind der Schönheitsfleck an der Arschbacke des Konzerns!

Ulla
Ulla
8 Stunden zuvor

Welcher normale Arbeiter kann sich eine Elektrokutsche leisten?
Wieviel sind schon in so einem fahrenden Sarg verbrannt bei Unfall ?