Nordrhein-Westfahlen – „Das ist ökologische Heuchelei“ – wegen Energiekosten schließt Chemieriese Ineos Werke in Rheinberg

Von Redaktion

Der britische Chemieriese Ineos schließt zwei Werke in Rheinberg (Symbolbild)(IMAGO / imagebroker)

Weil die Energiekosten zu hoch sind, erklärt der britische Chemieriese Ineos, zwei Anlagen in Nordrhein-Westfalen zu schließen. Der CEO des Konzerns macht die europäische Energiepolitik dafür verantwortlich.

Der britische Chemiekonzern Ineos hat am Montag angekündigt, zwei Werke im nordrhein-westfälischen Rheinberg zu schließen und damit 175 Arbeitsplätze abzubauen, teilt der Konzern in einer Pressemitteilung mit. Die Werksschließungen seien nach Angaben des Konzerns „eine direkte Folge der erdrückend hohen Energie- und CO2-Kosten und des fehlenden Zollschutzes“.

Konkret handelt es sich bei den Werken zum einen um eine Allylics-Anlage, die nach Angaben des Chemieriesen den wichtigsten Bestandteil von Epoxidharzen herstellt. Epoxidharze werden vor allem in den Bereichen der Verteidigung, Luft- und Raumfahrt sowie Automobilindustrie und für die Infrastruktur erneuerbarer Energien benötigt. Das zweite Werk, das nun außer Betrieb gesetzt wird, ist eine elektrochemische Anlage, die Chlor produziert, das vor allem bei der Produktion von Medikamenten und für sauberes Wasser eingesetzt wird.

Dosset warnt vor weiteren Arbeitsplatzverlusten und Abhängigkeiten aufgrund eines von ihm prognostizierten Rohstoffmangels. „Das ist nicht nur wirtschaftlicher Irrsinn. Das ist ökologische Heuchelei“, kommentiert der Ineos-CEO die weltweit steigenden Emissionen und die gleichzeitige europaweite Schließung effizienter Werke.

Trotz der Schließungen in Rheinberg versuche man, die PVC-Betriebe in Rheinberg und die damit verbundenen 300 Arbeitsplätze weiterhin zu sichern, teilt der Konzern mit. Allerdings sei dafür eine staatliche finanzielle Unterstützung „unabdingbar“.

Die Schließung der zwei Ineos-Anlagen reiht sich in einen Trend des Niedergangs der deutschen Chemieindustrie ein. So sank im zweiten Quartal 2025 die Produktion der Branche gegenüber dem Vorquartal deutlich um 3,8 Prozent. Damit ist die Chemieindustrie so schwach wie seit mehr als 30 Jahren nicht mehr. Nach Angaben des Branchenverbands VCI fiel die Kapazitätsauslastung im zweiten Quartal auf nur noch 71,7 Prozent – den niedrigsten Wert seit 1991. Rentabel gelten die Anlagen erst ab einer Auslastung von rund 82 Prozent (Apollo News berichtete).

Quelle: Apollo News vom 06.10.2025

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