Paris. In der Diskussion um die Zukunft des französischen #Front National hat sich jetzt der Partei-Mitbegründer und langjährige Vorsitzende #Jean-Marie Le Pen zu Wort gemeldet. Er hält die von seiner Tochter Marine angekündigte Umbenennung der Partei für „politischen Mord“.
Interessanter ist Le Pens dem Rundfunksender France Inter gegenüber geäußerte Überlegung, unter Umständen den alten Parteinamen wieder „aufzunehmen“. Der umbenannten Partei wolle er nicht angehören. Genauere Angaben machte Le Pen dazu nicht, erklärte aber, er werde die auf dem jüngsten Parteitag in Lille beschlossene Satzungsänderung nicht akzeptieren, die auch eine Abschaffung des Postens des Ehrenvorsitzenden beinhaltet. Dieses Amt hatte seit 2011 Le Pen senior innegehabt.
Der von seiner Tochter Marine angestrebte Wechsel des Parteinamens stößt unterdessen auf Hindernisse, weil der von ihr ins Gespräch gebrachte künftige Parteiname „Rassemblement National“ (Nationale Sammlung) bereits seit einigen Jahren markenrechtlich geschützt ist. Allerdings bestreitet der FN, daß der neue Wunschname gegen das Urheberrecht verstößt. Ein Anwalt der Partei erklärte jetzt, der Inhaber der Namensrechte, der FN-Abtrünnige Igor Kurek, habe Ende Februar per Privatvertrag zugesichert, diesen an den Front National abzutreten. Eine offizielle Bestätigung durch das Patent- und Markenamt gibt es dazu nicht. Im übrigen befinde sich die gaullistische Splittergruppe, die sich derzeit als „Rassemblement National“ bezeichnet, in Auflösung, wird beim FN erklärt. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 14.03.2018