Ankara (ParsToday) – Der türkische Staatschef, Recp Tayyip Erdogan, hat mit der Stornierung der Kaufverträge mit dem amerikanischen Flugzeugshersteller Boeing gedroht, falls die USA gegen sein Land Sanktionen wegen des Kaufs des russischen Luftabwehrsystems S-400 verhängen sollten.
„Wir sind gute Kunden, aber, wenn das so weitergeht, ob wir wollen oder nicht, müssen wir noch mal darüber nachdenken, sagte Erdogan gestern bei einem Treffen seiner Partei mit Blick auf den geplanten Kauf neuer Boeing-Flugzeuge.
Nach zwei Abstürzten steckt der US-Flugzeugshersteller in einer Krise und wie Medien berichten, nutzt Erdogan dies nun aus.
Die USA setzen die Türkei seit Monaten unter Druck, sich aus dem Waffenhandel mit Russland zurückzuziehen, und haben gedroht, ihren Verbündeten unter einem US-Gesetz zu bestrafen, dass unter anderem gegen Staaten Sanktionen vorsieht, die Rüstungsgeschäfte mit Russland eingehen.
Als Erstes haben die USA vor zehn Tagen die Zusammenarbeit mit der Türkei beim F-35-Kampfjet-Programm beendet. Schon sehr bald müssen türkische Soldaten, die an dem Projekt mitarbeiten, die USA verlassen.
Die Türkei reagierte auf den Rauswurf aus dem Programm mit deutlichen Worten. Das Verhalten der USA sei ein schwerer Fehler, der den Beziehungen beider Länder „irreparablen Schaden“ zufügen werde, teilte das Außenministerium in Ankara laut Übersetzung der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mit.
Quelle: Pars Today (Iran) vom 27.07.2019
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