Der Ölpreis schießt in die Höhe. Am Donnerstag ging es so schnell wie seit 2008 nicht mehr, und am Freitag bricht der Trend nicht ab. Teuer ist das Öl trotzdem noch nicht.
28.08.2015
© dpa Eine Bohrplattform in der Nordsee
Die Ölpreise haben ihre Erholung am Freitag fortgesetzt. Kursgewinne an den Aktienmärkten in den Vereinigten Staaten und Asien hätten die Notierungen mit nach oben gezogen, hieß es aus dem Handel. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 47,94 Dollar. Das waren 38 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 50 Cent auf 43,06 Dollar.
Mit den Aktienkursen war der Ölpreis schon am Donnerstag deutlich gestiegen. Ein Fass Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 10,2 Prozent. Ein so starker Anstieg des Preises wurde zuletzt im Dezember 2008 beobachtet.
Angesichts des vorangegangenen Verfalls bleibt der Ölpreis auch bei mehrjähriger Betrachtung aber immer noch sehr niedrig.
| Aktueller Kurs | 48,06 $ |
|---|---|
| Veränderung zum Vortag | +1,43 $ (+3,06 %) |
| 52 Wochen Hoch | 103,18 $ |
| 52 Wochen Tief | 42,79 $ |
Der Ölpreis fällt seit längerer Zeit unter dem Eindruck einer Überproduktion, an der keines der großen Förderländer offenbar etwas ändern will. In den vergangenen Wochen trat die Sorge hinzu, als Folge einer Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums könne die Nachfrage nach Rohöl unter den Erwartungen des Marktes bleiben.
Die Leitzinssenkung in China sowie unerwartet gute Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten und dem Euroraum haben die Sorgen am Donnerstag ein Stück weit verfliegen lassen.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28.03.2015
