Linke Luxus-Abschottung: Privatschulen haben starken Zulauf

 

DANIEL MATISSEK
Privatschule (Foto:Imago/epd)
 

Berlin – In Deutschland setzt sich ein verhängnisvoller Trend fort, der von einer zunehmenden sozialen Segragation zeugt: Immer mehr Eltern schicken ihre Kinder auf Privatschulen, weil sie an öffentlichen Schulen keinen leistungsgerechten und qualifizierten Unterricht mehr erwarten können. Es sind gerade die sozial und ökologisch überdurchschnittlich stark engagierten Besserverdienenden, die diese privilegierten Angebote nutzen. Normal- und Geringverdiener haben diese Möglichkeit nicht. Selbst die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft spricht von „sozialer Selektion“.

 

Jedes elfte Kind in Deutschland geht inzwischen auf eine Privatschule – mit stark steigender Tendenz, wie das „ZDF“ gestern berichtete. In Bayern mit 11,7 Prozent (dicht gefolgt von Baden-Württemberg und Brandenburg mit über 11 Prozent) sind die Zahlen der Privatschüler am höchsten; am niedrigsten sind sie mit 5 Prozent in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die Debatte über diese fatale Entwicklung erhielt erst kürzlich neuen Auftrieb durch die Forderung des CDU-Politikers Carsten Linnemann, Deutschkenntnisse zur Voraussetzung für die Einschulung an Grundschulen zu machen – eben um öffentliche Schulen in ihrem eigentlichen Kernauftrag zu stärken und so den anhaltenden Trend hin zu Privatschulen umzukehren. Allgemeine staatliche Lerninstitute dürften nicht zu Problemschulen für soziale Absteiger oder ein neues Prekariat verkommen. Doch genau das geschieht in Deutschland.

 

Opfer sollen die anderen bringen

Vor allem Waldorf- und Montessori-Schulen oder Privatinstitute mit besten Referenzen sind so ganz nach dem Geschmack von gutsituierten Familien, die sonst das Hohelied auf Gleichheit, Umverteilung und Offenheit singen. Deren Doppelmoral ist allzu offensichtlich: Gesamtgesellschaftlich wird Solidarität, Gemeinsinn, Inklusion und Integration gefordert – doch für den eigenen Nahbereich darf es nur das Beste sein. Windkraft, Biokraftwerke mit angrenzender Mülldeponie, Flughäfen, Umgehungsstraßen oder psychiatrische Einrichtungen werden grundsätzlich befürwortet – jedoch durch Bürgerinitiativen bekämpft, sobald sie in der eigenen Nachbarschaft entstehen.

Und so ist man auch vorbehaltlos dafür, dass an allgemeinen Schulen Migrantenkinder ohne Deutschkenntnisse aufgenommen, behinderte und nichtbehinderte Schüler gemeinsam unterrichtet und Problemschüler gemeinsam mit Hochbegabten durchgeschleppt werden; man zeigt sich betont aufgeschlossen für Bildungsmodelle wie „Schreiben nach Gehör“, für Abschaffung des Noten-/Punktesystems oder fester Stundenpläne. Aber die eigenen Kinder werden natürlich auf Eliteschulen untergebracht, deren Gebührentarife zuverlässig sicherstellen, dass dort der Anteil an Migrantenkindern und Schülern aus bildungsfernen Schichten verschwindend gering bleibt. Dort sprechen die Schüler noch mehrheitlich Deutsch statt Arabisch oder Türkisch.

Trend zur Abschottung

Im Ergebnis vollzieht sich im Schul- und Bildungsbereich damit exakt derselbe Trend, der auch im privaten Wohnungsbau seit Jahren bemerkbar ist: nämlich hin zu „Gated Communites“, zu abgeschotteten intakten Wohlstandszonen, deren Innenleben Lichtjahre von den Verhältnissen entfernt ist, mit denen die ärmere Restbevölkerung zurechtkommen muss. Es sind am Ende Zustände wie in den verhassten USA – mit dem Unterschied, dass sich die Reichen dort wissentlich gegenüber Armut und Kriminalität abschotten und überhaupt keinen Hehl aus ihrer Privilegiertheit machen; bei uns sind es ausgewiesene Wohlstandslinke, die selbst großbürgerliche Vorzüge ausleben und dem gemeinen Volk aus sicherer Distanz ein schlechtes Gewissen aufbürden, es erziehen und seine Lebenshaltung durch Strafsanktionen und immer neue Abgaben- und Steuerforderungen erschweren wollen.

Beispiele gefällig? Inlands- und Kurzstreckenflüge sollen verteuert oder verboten werden – man selbst reist per Businessclass um den Globus und zahlt notfalls auch gerne CO2-Strafzuschläge. Aufs Auto angewiesene Pendler oder das Landvolk soll die Spritverteuerung auf 2, 3 oder 5 Euro pro Liter tragen – die Dienst-SUVs und Limousinen der Verbandschefs, Gewerkschaftsbosse oder Berufspolitiker fahren derweil auf Spesenrechnung durchs Land. Umkippende oder von der Polizei aufgegebene Stadtviertel mit immer mehr orientalischen Jungmännerbanden, afrikanischen Drogendealern und ausufernden Kriminalitätsquoten, in denen sich Shisha-Bar an Dönerbude an Handy-Reparaturladen an Second-Hand-Shop reihen, sind das Problem deutscher Rentner oder Kleinfamilien – die eigenen Nullenergie-Häuser stehen ruhig und sicher in ethnisch homogenen Neubau- oder gentrifizierten Siedlungsgebieten, wo die Nachbarn meist grünvorbildliche IT’ler mit ihren Patchwork-Familien, alleinstehende Architekten oder alte weiße Männer und Frauen sind.

Alice-in-Wonderland für Verblendete

Die einzigen Berührungen mit Migranten sind in diesem Luxusmilieu hochbegabte Jungsolisten in der örtlichen Konzerthalle, literarische Nachwuchstalente aus Indien oder Kulturaustauschschüler aus Kamerun, niemals Intensivtäter, Nafris oder vollverschleierte Frauen mit Dreifachkinderwagen. Hier spendet man entsprechend eifrig für Pro Asyl, Seenotrettung und Carola Rackete, informiert sich in den „Tagesthemen“, abonniert die „Süddeutsche“ und wählt grün. Der Pöbel kauft bei Lidl und Netto ein, man selbst fährt lieber zu „Alnatura“ oder kauft „regional“ Bio-Hähnchen auf dem Wochenmarkt.

Es ist eine perverse Schizophrenie: Für die eigenen Landesgrenzen fordert man unbedingte „Offenheit“, hält Zurückweisungen von Flüchtlingen für „menschenverachtend“ und setzt jedwede verpflichtende Kontrollen mit „Abschottung“ gleich. Eben diese Abschottung praktiziert man dann aber im Inland, in immer mehr Bereichen des Alltags. Währenddessen darf die deutsche Durchschnittsbevölkerung, die diese Möglichkeiten zur Abschottung nicht hat, weiterhin an einem gesellschaftlichen Großexperiment teilnehmen, ohne dass sie irgendjemand nach ihrer Einwilligung dazu gefragt hätte.

 

Und was tut man, wenn dieses Experiment langsam, aber sicher aus dem Ruder läuft? Man beschimpft von früh bis spät diejenigen als Populisten und Nazis, die auf die wachsenden Missstände hinweisen – und zieht sich zurück in die eigenen Filterblasen, in die abgeschotteten Schutzzonen. Und genau dazu gehören eben auch die Privatschulen.

Quelle: journalistenwatch.com vom 09.08.2019 


Dienstleistung

alles-auf-einen-klick.eu

Wir formulieren für Sie Briefe, Einsprüche, Widersprüche, Klagen nach Ihren Wünschen und stellen diese rechtsverbindlich zu.

Wir helfen Ihnen auch Bescheide von Gerichten und Behörden erfolgreich abzuwehren.

(Klick aufs Bild und es geht los)

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
3 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
trackback

[…] Zum Artikel […]

Annette
Annette
4 Jahre zuvor

Japp, hätte ich auch getan.

Schulen sind ein Schmelztiegel der Selektion.
Die Stärksten bleiben übrig und die sind garantiert schlau, gebildet, weltoffen und gerecht….

Ulrike
Ulrike
4 Jahre zuvor

Wer es sich leisten kann schickt sein Kind auf eine Privatschule wo kein Asylantengesindel den Unterricht aufhält.

Schlimm nur für intelligente Kinder deren Eltern das Geld dazu nicht haben. Die bleiben auf der Strecke.