Brandstiftung gegen Christen in der Türkei: Zufluchtsstätten der Aramäer gehen in Flammen auf

 

Symbolfoto:Von shufu photoexperience/shutterstock
 

Tur Abdin – In der Türkei brennt es seit Tagen in Gebieten, in denen hauptsächlich Christen leben. Sie vermuten, dass es sich hierbei um Brandstiftung handelt. Die Feuerwehr löscht nicht mehr. Die Menschen versuchen mit Zweigen, die Flammen zu ersticken.

Die betroffenen Bevölkerung, meist Aramäer und Mitglieder der syrisch-orthodoxen Kirche, schließt nicht aus, das die Feuer absichtlich gelegt werden, berichtet Domradio.

Rund um das Gebiet Tur Abdin, übersetzt „Berg des Knechts Gottes“ und dem bekannten Kloster Mor Gabriel stehen ganze Felder, Olivenhaine und Weinberge in Flammen.  Wie die Behörden mitteilen, sind mittlerweile mindestens 200 Hektar Land verbrannt. „Auch ein Friedhof stand in Flammen und vor ein paar Tagen brannte es in den Gärten des alten syrisch-orthodoxen Klosters Mor Zafaran in der Nähe der Stadt Mardin,“ so die katholische Medienplattform. Was aufhorchen lässt: Erst letztes Jahr haben Christen ihre von der Türkei enteigneten Besitztümer nach internationalem Druck und endlosen Rechtsstreitigkeiten zurück bekommen. Auch um das Kloster Mor Gabriel, dass als geistiger Mittelpunkt der Region gilt, tobte ein erbitterter Streit, der auch in Deutschland tausende Aramäer zu Protesten auf die Straße trieb.

 

Hinter den Brandstiftungen vermuten Beobachter Aktionen der muslimischen Umlandbevölkerung, die zuerst einen Teil der Christen vertrieben hat und nun fürchtet, dass noch mehr vertriebene Aramäer in die Region zurückkehren. Einer anderen Theorie nach könnten PKK-Kämpfer die Brände gelegt haben, um sich gegen das türkische Militär zu wehren. Wieder andere meinen, die türkischen Soldaten hätten es gelegt.  „Die Christen sind mal wieder zwischen die Fronten eines Kriegs geraten, mit dem sie nichts zu tun haben möchten,“ resümiert Domradio. Die Kollegen von Vatikannews, die einen Bericht der  „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) wiedergeben, bringen als vierten Verdächtigen IS-Sympathisanten ins Spiel, und verweisen darauf, dass der IS im benachbarten Syrien gegen Christen gleichfalls das Prinzip der verbrannten Erde angewandt hat. „In den syrisch-orthodoxen Gemeinden weltweit gibt es die Befürchtung, dass die von den Terroristen in Nordsyrien entwickelte Taktik der Brandstiftung auch auf das türkische Gebiet übergeschwappt ist, wie die Stiftung Pro Oriente am Sonntag berichtete“, so  Vatikannews. (KL)

Quelle: journalistenwatch.com vom 09.08.2019 


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Ulrike
Ulrike
4 Jahre zuvor

Bei uns protestieren Aramäer? Ab mit denen in die Heimat. Die haben hier nichts verloren.