Bagger brennen- Brand auf Baubetrieb von AfD-Sponsor in Bautzen

Mehrere Baufahrzeuge sind in der Nacht zum Dienstag auf dem Gelände der Firma Hentschke Bau in Brand geraten. Nicht der erste Anschlag auf das Bautzener Unternehmen, das als AfD-Sponsor bekannt ist.

 UhrBautzen
Von Bodo Baumert
In der Nacht zum Dienstag wurde die Bautzener Feuerwehr zu einem Brand auf das Betriebsgelände von Hentschke Bau gerufen.© Foto: LausitzNews.de/Jens Kaczmarek
 

Gegen 2 Uhr ist die Bautzener Feuerwehr in der Nacht zum Dienstag zu einem Brand auf das Betriebsgelände einer Baufirma gerufen worden. „An mehreren Stellen war Feuer auf dem Grundstück an der Zeppelinstraße ausgebrochen“, berichtet Polizeisprecher Torsten Jahn am Morgen.

Die eintreffenden Rettungskräfte löschten einen Bagger sowie eine Sattelzugmaschine mit Tieflader, auf dem ein Baukran und eine Straßenwalze verladen waren. Verletzte Personen gab es nicht.

Bauunternehmer ist als AfD-Sponsor bekannt

Zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei am Morgen noch keine Auskunft geben. Brisanz hat der Fall aber aus anderen Gründen. Bei dem betroffenen Unternehmen handelt es sich um die Firma Hentschke-Bau, einen der größten Arbeitgeber der Region.

Geschäftsführer des Unternehmens ist Jörg Drews, der unter anderem auch als einer der größten Spender der AfD im Bundestagswahlkampf 2017 aufgefallen war. Drews ist zudem als Sponsor einiger fragwürdiger Publikationen, die sich mit Verschwörunsgtheorien befassen. Enkel des Firmengründers Hentschke hatten Drews jüngst in einem offenen Brief kritisiert. Er sei „zur Leitfigur einer Bewegung geworden, die die Bevölkerung polarisiert“.

Bereits im August brannten Hentschke-Baumaschinen

Bereits Ende August brannten Baumaschinen von Hentschke-Bau auf einer Baustelle in Zwickau. Damals hatten sich Autonome zu dem Anschlag bekannt.

Die Polizei reagiert entsprechend auf den jüngsten Vorfall. „Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen“, teilt Polizeisprecher Jahn mit.

Ein weitere Anschlag im Vogtland

Das LKA reagierte wenige Stunden später mit einer ersten Stellungsnahme: „In Würdigung der vorliegenden Umstände ist derzeit davon auszugehen, dass diese Straftat politisch linksextremistisch motiviert ist“, heißt es in einer Mitteilung. Zugleich verweist das LKA auf einen ähnlichen Fall in der gleichen Nacht. Auf dem umfriedeten Gelände einer Baufirma in Rodewisch (Vogtlandkreis) wurden ein Bagger, zwei Lkw-Kipper und ein Kleintransporter in Brand gesetzt. Schaden hier: mindestens 400 000 Euro. „Beide Brandstiftungen werden durch das PTAZ des Landeskriminalamt Sachsen bearbeitet. Entsprechende Zusammenhänge zwischen den Vorfällen werden geprüft, können aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt weder bestätigt noch dementiert werden“, informiert das LKA.

Polizei sucht Zeugen

Um mehr über die Umstände der Taten zu erfahren, bittet die Polizei nun die Bevölkerung um Mithilfe. „ Es werden insbesondere Zeugen gesucht, die sich im Tatzeitraum im Tatortbereich aufgehalten und relevante Feststellungen gemacht haben. Auch sonstige Beobachtungen sowie Feststellungen im Internet, die zur beschriebenen Tat und den hieran beteiligten Tätern Aufschluss geben können, sind von Bedeutung“, heißt es von Seiten des LKA.

Zeugen werden gebeten, sich beim Landeskriminalamt Sachsen, Tel. 0800-855 2055, oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Reaktionen

Marko Schiemann, CDU-Landtagsabgeordneter aus Bautzen: „Mit dem Brandanschlag auf die Bautzener Firma Hentschke Bau wurden Grenzen überschritten. Zerstörung von fremdem Eigentum und Gewalt verurteile ich mit aller Entschiedenheit.“

Quelle: Lausitzer Rundschau vom 05.11.2019 


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birgit
birgit
4 Jahre zuvor

„Auf dem umfriedeten Gelände einer Baufirma in Rodewisch (Vogtlandkreis) wurden ein Bagger, zwei Lkw-Kipper u.s.w.“

Euch stehen Wachhunde zu !
Laßt 3 Rottweiler- Rüden oder Deutsche Schäferhunde dort frei laufen in der Nacht. Sucht aber keine Flachzangen aus ! Nehmt welche aus alter DDR- Zucht. Bei den Rottis sollte Winkel drin sein.
Füttert die gut, aber nur von einer Hand. Von Fremden dürfen die nicht’s annehmen.
Die Kosten setzt Ihr von der Steuer ab, die Sesselfurzer haben es so gewollt.

Annette
Annette
4 Jahre zuvor

Wachdienst, auflauern, fassen, und dann mal zärtlich fragen, warum die Gruppe das vor hatte…

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor

Eigene Angestellte in der Nacht in der linken Hand mit einer Taschenlampe und in der rechten Hand mit einer Eisenstange oder elektrischen Viehtreiber hinstellen…
Diese Schicht gut bezahlen, die Ärzte in der Umgebung auffordern Prellungen oder Merkmale von elektrischen Schockgeräten an das Bauunternehmen zu melden. Dann wollen wir doch mal sehen ob weiter in der Nacht FDJler unterwegs sind.

ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

Man will dieses Pack doch gar nicht finden sonst hätte man es schon längst eingeknastet.

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