Sonntag, 10.04.2016, 09:39
Chaotische Szenen in Hamburg-Bergedorf: Flüchtlinge müssen eine Erstaufnahmeeinrichtung verlassen, nachdem Inspekteure gefährliche Legionellen im Wasser finden. Bei der Evakuierung bricht auch noch aus bislang unbekannter Ursache ein Feuer aus.
Rund 600 Flüchtlinge sind in Hamburg-Bergedorf am Samstagnachmittag aus einer Flüchtlingsunterkunft evakuiert worden. Grund dafür sei der Verdacht auf Legionellen im Wasser gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Legionellen sind Bakterien, die sich in Wasserleitungen oder -tanks bilden können und Krankheiten verursachen können.
Bei der Evakuierung sei es außerdem zu einem kleineren Brand an einem der Stockbetten in der Unterkunft gekommen. Verletzt wurde dabei niemand. Wie es zu dem Feuer kam, war zunächst unklar. Das Gebäude, eine ehemaliger Baumarkt, sei jedoch verrußt und bis auf weiteres unbewohnbar, berichtete das„Hamburger Abendblatt“.
Probleme mit Unterkunft bereits bei Bezug
Die rund 600 Menschen seien auf andere Flüchtlingsunterkünfte in Hamburg verteilt worden, sagte die Sprecherin. Sie wurden mit Bussen zu den Unterkünften gebracht.
In der Unterkunft hatte es bereits bei Bezug im September letzten Jahres Probleme gegeben, so das „Hamburger Abendblatt“. Flüchtlinge hatten aus Protest vor der Unterbringung geschlafen, da die Räume offenbar nicht gereinigt waren und Trennwände fehlten.
Quelle: Focus-online vom 10.04.2016
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