Terrormiliz IS verliert massenhaft Anhänger unter jungen Arabern

Kopp Verlag


Muslim girls

© Sputnik/ Ramil Sitdikov

Die Terrormiliz Daesh (auch Islamischer Staat, IS) verliert rapide die Unterstützung der jungen Araber, wie eine Studie der PR-Firma ASDA’A Burson-Marsteller ergab, berichtet die Zeitung Washington Post.

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Die Umfrage wurde von der Beratungsfirma ASDA’A Burson-Marsteller in 16 arabischen Staaten vorgenommen.

3500 junge Leute im Alter von 18 bis 24 Jahren wurden persönlich befragt.  Dabei hat sich herausgestellt, dass 80 Prozent gegen die Terrormiliz auftreten und die Möglichkeit eines Beitritts zum IS strikt ablehnen. Noch vor einem Jahr hatten lediglich 60 Prozent der Befragten eine solche Auffassung vertreten.

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren haben immer mehr junge Leute Angst vor der Terrororganisation IS, wobei die Zahl derer, die sich von der IS-Propaganda beeinflussen lassen, deutlich gesunken ist. Mehr als die Hälfte der Befragten hält den IS für das Hauptproblem des Nahen Ostens und drei Viertel glauben, dass die Terroristen es nicht schaffen werden, das islamische Kalifat  im Irak und in Syrien zu etablieren.

 

Die Umfrage zeigt auch, dass hohe Arbeitslosenquoten sowie wirtschaftliche Schwierigkeiten und nicht religiöse Gründe als Hauptursache für den Beitritt zum IS gesehen werden.

Außerdem stellt die Untersuchung eine ständig wachsende Ernüchterung in Bezug auf die Ergebnisse des arabischen Frühlings fest: Nur in Ägypten glaubt eine Mehrheit der Befragten, die Lebensverhältnisse seien im Vergleich zu denen vor fünf Jahren besser geworden. Stabilität wird in den arabischen Ländern als viel wichtiger als Demokratie betrachtet.

In der Betrachtung der Rolle der USA weichen die Meinungen der Befragten von Land zu Land sehr stark ab. Mehr als 60 Prozent nehmen in solchen Ländern wie Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate Washington als Verbündeten wahr, wogegen mehr als 90 Prozent der jungen Leute im Irak die Vereinigten Staaten als Feind betrachten. In Jemen und in den Palästinensischen Autonomiegebieten ist die Abneigung  gegen die USA annähernd ebenso hoch, und im Libanon liegt sie bei mehr als 50 Prozent.

ASDA’A Burson-Marsteller mit Hauptsitz in Dubai positioniert sich als die größte unabhängige PR-Beratungsfirma  im Nahen Osten. Die  Beratungsfirma hat den Meinungswechsel der  jungen Araber in ihren Jahresberichten im Laufe von acht Jahren verfolgt. Die anderen neuesten Untersuchungen von  ASDA’A Burson-Marsteller haben eine gleich hohe Ablehnung des Islamischen Staates in den Ländern mit vorwiegend muslimischer Bevölkerung festgestellt.

Quelle: Sputnik vom 13.04.2016

 

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