Polizeikräfte: Schlafen zwischen Blut, Erbrochenem und Sperma

25.04.2016
Birgit Stöger

Um den Besuch des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama in Niedersachsen am Samstag polizeilich abzusichern, wurden zusätzlich drei Einsatzhundertschaften der NRW-Bereitschaftspolizei angefordert. Nach ihrem Dienst sollten die Polizeikräfte in einer völlig verdrecken, als Landesaufnahmeeinrichtung für Immigranten verwendeten Unterkunft schlafen.

In Niedersachsen herrschte am Wochenende wegen des Besuchs des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama die höchste Sicherheitsstufe. Zur Unterstützung wurden deshalb drei Hundertschaften aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen angefordert.

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Nach mehrstündigem Einsatz wurden die Polizeibeamten in Linsingens Kaserne verbracht, die als Übernachtungsunterkunft während ihres Einsatzes am Wochenende vorgesehen war. Die ehemalige Kaserne wird aktuell noch als Landeserstaufnahmeeinrichtung für Immigranten genutzt, steht jedoch momentan leer.

Fäkalien, Erbrochenes und Sperma auf Boden und Wänden

Wie die Junge Polizei, die Nachwuchsorganisation innerhalb der Deutschen Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund, auf ihrer Internetseite darstellt, war nach einer kurzen Inspektion klar, dass die Zimmer für eine Unterbringung der Polizeikräfte nicht tragbar waren.

Die Einrichtung sei nach Darstellung der Polizei voll mit Erbrochenem, Fäkalien und Sperma auf Boden und Wänden. Matratzen, Kissen, Bettdecken und deren Bezüge waren übersät mit Haaren, Blut und Fäkalienflecken, die Duschen und Toiletten völlig verdreckt.

Ein Polizist, der vor Ort war, berichtete laut der Rheinischen Post von Fingerabdrücken an den Wänden, die ausgesehen hätten, als habe jemand Kot und Blut dort abgeschmiert. Auf dem Matratzenschoner habe er große gelbe Flecken gesehen.

Aus dem Duschraum sei ihm ein bestialischer Gestank entgegengekommen, dass er sofort wieder habe umkehren müssen (Bilder siehe Facebook-Seite der Jungen Polizei).

Die fassungslosen Polizeikräfte wurden dann, nach knapp siebenstündiger Wartezeit, nach Mitternacht in eine alternative Unterbringung, eine Jugendherberge, verbracht. Bei NRW-Innenminister Ralf Jäger (55, SPD) sei unmittelbar Beschwerde eingereicht worden.

Zunächst keine Alternativen: Unterbringung in Ekelunterkunft

Nach der Aufdeckung dieser Missstände durch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) rückte ein zweiköpfiges Reinigungsteam an, um die Zimmer zu säubern. Gereinigt wurden jedoch lediglich Fußböden und Wände, wie Michael Haug, stellvertretender Leiter der Jungen Polizei, berichtete.

Matratzen, Bettdecken und Bettbezüge seien nicht gereinigt worden. Eine Bodenreinigung alleine genügt indes jedoch nicht ansatzweise, so die Darstellung der polizeilichen Nachwuchsorganisation.

»Nach 16 Jahren Hundertschaft und unzähligen Einsätzen bin ich fassungslos darüber, was uns zugemutet wird. Hier geht es nicht um irgendwelche Befindlichkeiten, sondern um die Gesundheit der eingesetzten Polizeibeamten«, so Haug, der ebenfalls von der Unterbringungsmaßnahme betroffen war.

»Wenn die Kollegen zu Razzien in Flüchtlingsunterkünfte gehen, müssen sie Mundschutz tragen. Warum müssen sie dann in einer erst seit Kurzem leer stehenden Unterkunft übernachten, die nicht grundgereinigt wurde. Da stimmt das Fürsorgeverhältnis, das die Polizeiführung eines Landes hat, nicht überein«, so der abschließende Hinweis Haugs.

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Die Beamten der polizeilichen Führungskräfte aus Nordrhein-Westfalen besichtigten ebenfalls die katastrophalen Zustände in der Unterkunft und befanden einstimmig, dass die Unterkunft nicht bewohnbar sei.

Trotz dieser Feststellungen fiel die Entscheidung, die Polizeikräfte in den unbewohnbaren Zimmern unterzubringen, da keine alternativen Räumlichkeiten zur Verfügung stehen würden.

Landrat befindet die Reaktion der Beamten für »überzogen«

Laut der Jungen Polizei befand ein Hamelner Landrat die Reaktion der Beamten auf die Mängel für »überzogen«. Mittlerweile sei die Unterkunft jedoch gesperrt und als unbewohnbar deklariert worden.

Quelle: Kopp-online vom 25.04.2016

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Schmid von Kochel
Schmid von Kochel
8 Jahre zuvor

Dazu fällt mir nur das Wort Kulturbereicherung ein. Ist halt eben mal so, oder? Könnte ja sein, dass sich einige Politiker dort sehr wohlfühlen würden, oder seht Ihr das anders? Eigentlich sollten GUTE, VOLKSNAHE POLITIKER bejubelt werden vom Volk,
jedoch werden sie mit Hundertschaften schwer bewaffneter Polizei beschützt. Warum wohl. Daran sieht man doch schon welche schmutzige und korrupte Politik sie betreiben. Lasst endlich unschuldige Kinder ran, dann werden unsere Strassen endlich wiedr mal mit Blumen übersät sein. Denkt mal darüber nach, es wäre gar nicht so abwegig. Kinder brauchen keine Rüstungsindustrie.

Ulrike
Ulrike
8 Jahre zuvor

Da sieht man wieder was unsere Jungs wert sind – weniger als die dreckigen Migranten.

Birgit
Birgit
8 Jahre zuvor

Es ist nun mal leider so ! Die Nachwuchs“polizisten“ haben diesen Dreck gebraucht um ihren Aufwachprozeß zu beschleunigen. Nun werden einige darüber nachdenken, wen sie da bewachen und wen sie auf Anordnung verfolgen.