Berlin – Die Bundesregierung will einem Magazin zufolge Jordanien und Tunesien mit Rüstungsgütern im Kampf gegen die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) unterstützen. Die Regierung in Amman solle in einer ersten Tranche 25 Millionen Euro erhalten, um „Marder“-Schützenpanzer zu kaufen, berichtete „Der Spiegel“ vorab ohne Angabe einer Quelle. Tunesien werde mit einem zweistelligen Millionenbetrag unterstützt. Das Geld stamme aus einem neu angelegten Topf von 100 Millionen Euro, um Partnerstaaten südlich der EU bei der Krisenprävention zu stärken. Jordanien grenzt an Syrien und Tunesien an Libyen, wo jeweils der IS Landesteile kontrolliert.
Das Verteidigungsministerium wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren. Eine Sprecherin erklärte, seit einigen Jahren laufe ein Ertüchtigungsprogramm. Dieses solle Partnerstaaten in die Lage versetzen, selbst für ihre Sicherheit zu sorgen. Schwerpunktländer seien derzeit Irak, Tunesien und Jordanien. Für dieses Jahr seien 110 Projekte identifiziert worden.
Quelle. Handelsblatt-online vom 06.05.2016