Thomas Meunier (l.) und Zlatan Ibrahimovic
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Zlatan Ibrahimovic beendet seine Nationalmannschaftskarriere ohne Erfolgserlebnis. Schweden hat gegen Belgien verloren, die „Roten Teufel“ stehen damit in der K.-o.-Phase der EM.
Die belgische Nationalmannschaft ist mit einem 1:0 (0:0)-Sieg gegen Schweden ins Achtelfinale der EM 2016 eingezogen. Das Team von Trainer Marc Wilmots sicherte sich damit den zweiten Platz der Gruppe E und trifft in der nächsten Runde auf Ungarn. Das Tor des Tages erzielte Radja Nainggolan in der 84. Minute.
Beide Trainer wussten um die Bedeutung dieses Spiels und änderten wenig. Auf belgischer Seite kam Nainggolan für den angeschlagenen Moussa Dembélé, Wilmots hatte nach dem 3:0-Sieg gegen Irland auch keinen Grund für größere Änderungen. Doch auch Schwedens Trainer Eric Hamrén brachte trotz zweier uninspirierter Auftritte bei dieser EM mit Marcus Berg nur einen neuen Stürmer.
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Die Anfangsphase hatte es in sich: Nach einem Eckball konnte die belgische Defensive nicht richtig klären und so vergab Berg mit einem Drehschuss aus acht Metern schon nach fünf Minuten die beste schwedische Torchance bei dieser EM. Auf der anderen Seite hielt Schwedens Torhüter Andreas Isaksson einen Flachschuss von Romelu Lukaku (6. Minute) und Axel Witsel verpasste eine Hereingabe von Kevin De Bruyne knapp (7.).
Belgien hatte mehr Ballbesitz, gewann mehr Zweikämpfe und war über ihre guten Umschaltbewegungen immer wieder gefährlich. Aber auch Schweden zeigte die bisher beste Halbzeit bei dieser Europameisterschaft, konnte sich nur im Angriffsdrittel zu selten durchsetzen. Superstar Zlatan Ibrahimovic verzog einen Weitschuss deutlich (26.), er verpasste die Möglichkeit, wie Cristiano Ronaldo zuvor beim 3:3 gegen Ungarn, auch bei seiner vierten EM-Teilnahme ein Tor zu erzielen.
Gegen Ende der ersten Halbzeit verflachte die Partie dann immer mehr – bis zur 45. Minute: De Bruyne drehte ein Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich vor das schwedische Tor, Rechtsverteidiger Thomas Meunier verlängerte mit den Haarspitzen und Isaksson lenkte den Ball um den Pfosten herum.
De Bruyne leitet unterhaltsame Schlussphase ein
Nach der Pause nahm die Wucht der belgischen Konter immer mehr ab, das Remis würde ja unabhängig vom Ausgang des anderen Gruppenspiels zu Platz zwei und dem Achtelfinale gegen Ungarn reichen. Schweden wurde dominanter – aber nicht torgefährlicher. Die Abhängigkeit von Ibrahimovic wurde in dieser Phase wieder deutlich.
Belgiens erste sehenswerte Offensivaktion des zweiten Durchgangs resultierte aus der 66. Minute, als De Bruyne einen Konter mit einem Schuss von der Strafraumgrenze abschloss, Isaksson aber sicher parierte. Und plötzlich wurde es wieder offensiver. Lukaku scheiterte nach einem Alleingang an Isaksson (73.) und Thibaut Courtois parierte einen Freistoß von Ibrahimovic (76.).
Der eingewechselte Dries Mertens (80.) auf der einen und Andreas Granqvist (83.) auf der anderen Seite vergaben die nächsten guten Gelegenheiten und so war es Nainggolan, der mit einem Flachschuss aus 20 Metern das Tor des Tages erzielte. Ibrahimovic verzog wenig später knapp und so ging diese EM ohne Tor des Superstars zu Ende. Wie auch seine Karriere in der schwedischen Nationalmannschaft.
Schweden – Belgien 0:1 (0:0)
0:1 (84.) Nainggolan
Schweden: Isaksson – Lindelöf, Johansson, Granqvist, Olsson – Larsson, Ekdal, Källström, Forsberg (82. Zengin) – Berg (63. Guidetti), Ibrahimovic.
Belgien: Courtois – Meunier, Alderweireld, Vermalen, Vertonghen – Nainggolan, Witsel – Ferraira-Carrasco (71. Mertens), De Bruyne, Hazard (90.+3 Origi) – Lukaku (87. Benteke).
Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Zuschauer: 34.011
Gelbe Karten: Ekdal, Johansson – Meunier, Witsel
krä
Quelle: Spiegel-online vom 22.06.2016
