EM 2016: Wales schmeißt Belgien aus dem Turnier und steht im Halbfinale

Die nächste Sensation ist perfekt: Zum ersten Mal ist Wales bei einer EM dabei und schlägt nach einer starken Vorstellung Belgien im Viertelfinale 3:1. Im Halbfinale wartet jetzt Portugal auf die Briten.

Wales vs. Belgien: Sieg des Außenseiters
AP

Neuling Wales steht überraschend im Halbfinale der EM. Im Viertelfinale gewann das Team um Real-Star Gareth Bale vor 45.936 Zuschauern in Lille gegen den Geheimfavoriten aus Belgien 3:1 (1:1). Im Gegensatz zum fußballerisch dürftigen ersten Viertelfinale zwischen Polen und Portugal zeigten Belgien und Wales eine furiose Begegnung mit zahlreichen Torraumszenen.

Den besseren Start erwischten die Belgier, die bereits nach sieben Minuten hätten in Führung gehen müssen. Erst scheiterte Yannick Ferreira-Carrasco mit einem Flachschuss am Waliser Torhüter Wayne Hennessey. Thomas Meunier schaltete am schnellsten, seinen Nachschuss klärte Ben Davies auf der Linie. Wieder sprang der Ball direkt zu einem Belgier, doch auch Eden Hazards Versuch wurde geblockt – diesmal von Neil Taylor.

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Hazard war dann immerhin am ersten Treffer des Spiels beteiligt. In der 13. Minute passte er zu Radja Nainggolan, der aus 28 Metern in den linken Winkel schoss. Einer der bislang schönsten Treffer dieser EM. Danach kippte das Spiel. Wales warf alles nach vorne. In der 26. Minute ging Aaron Ramsey auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch, flankte scharf in die Mitte. Dort nahm Taylor den Ball direkt aus zehn Metern, doch Belgiens Torhüter Thibaut Courtois reagiert glänzend und wehrte den Ball ab.

Wales rannte weiter auf das Tor der Belgier an, deren Abwehr immer mehr Probleme bekam. Was auch daran lag, dass gestandene Verteidiger wie Thomas Vermaelen (Gelbsperre) und Jan Vertonghen (Knöchel) ausfielen. Deren Vertreter Jason Denayer und Jordan Lukaku hatten mehr und mehr Mühe mit Gareth Bale und Co. Die Folge: Wales kam in der 31. Minute zum Ausgleich. Nach einer Ecke von Ramsey köpfte Ashley Williams das verdiente 1:1.

In der zweiten Hälfte hatte Belgien dann wieder den besseren Start, doch sowohl Romelu Lukaku (48. Minute) mit einem Kopfball als auch Kevin de Bruyne (49.) und Hazard (50.) scheiterten mit ihren Schussversuchen knapp. Mitten in den belgischen Sturmlauf fiel dann der walisische Führungstreffer. Bale spielte einen langen Pass aus der eigenen Hälfte direkt in den Fuß von Ramsey. Der leitete den Ball in die Mitte zu Hal Robson-Kanu weiter. Der Waliser ließ Thomas Meunier mit einer Drehung ins Leere laufen und schoss den Ball aus elf Metern zum 2:1 ins Tor.

Belgien warf jetzt alles nach vorne, kam aber kaum zu gefährlichen Chancen. Der zur Halbzeit eingewechselte Marouane Fellaini vergab die beste Möglichkeit auf den Ausgleich, als er nach einer Flanke des aufgerückten Abwehrspielers Toby Alderweireld aus sechs Metern knapp am langen Pfosten vorbeiköpfte (74.).

Doch es kam noch bitterer für die Belgier. Chris Gunter flankte in der 85. Minute präzise von rechts in den Strafraum, wo der fünf Minuten zuvor eingewechselte Sam Vokes den Ball aus kurzer Distanz zum 3:1-Endstand ins Tor der Belgier köpfte.

Wales steht damit völlig überraschend im Halbfinale der EM und trifft dort am Mittwoch in Lyon auf Portugal.

Quelle: Spiegel-online vom 02.07.2016

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