Die Forderung nach dem Polexit wird lauter: „Der britische Weg ist besser für Polen“

06. Oktober 2021
Die Forderung nach dem Polexit wird lauter: „Der britische Weg ist besser für Polen“
INTERNATIONAL

Warschau. Es ist ein offenes Geheimnis, daß der Haussegen zwischen Warschau und Brüssel schief hängt. Gestritten wird über vieles, angefangen von der umstrittenen polnischen Justizreform bis zum Umgang mit LGBTI-Minderheiten. Inzwischen mehren sich die Stimmen, die vor einem Austritt Polens aus der EU warnen – auch wenn die Regierung in Warschau das (noch) strikt dementiert.

Selbst das „Handelsblatt“ unkte dieser Tage: „Bald könnte es schon zum Showdown zwischen Warschau und Brüssel kommen.“ Selbst in der Regierungsfraktion von Ministerpräsident Morawiecki werden die Stimmen lauter, die einem Polexit das Wort reden. „Polen hat im Zweiten Weltkrieg die deutschen Besatzer bekämpft. Es hat die sowjetischen Besatzer bekämpft. Wir werden auch die Brüsseler Besatzer bekämpfen“, drohte kürzlich der PiS-Abgeordnete Marek Suski. Sein Fraktionskollege Janusz Kowalski pflichtete ihm auf Twitter bei: „Es wird Zeit für eine Abwägung, ob der britische Weg besser für Polen ist.“

Auch das Politische Komitee, eine Art Politbüro der PiS, sah sich angesichts dieser Stimmungslage kürzlich veranlaßt, in einer Resolution festzustellen, daß die Zukunft Polens zwar „eindeutig mit der Mitgliedschaft in der EU verbunden ist. Dies bedeutet aber nicht, daß wir dem anhaltenden unattraktiven Prozeß der Einschränkung der Souveränität der Mitgliedstaaten zustimmen müssen.“

Die Folgen eines polnischen EU-Austritts wären erheblich. Wegen der deutlich engeren Verflechtung polnischer Firmen in europäische Lieferketten und Märkte wäre „ein Polexit noch desaströser als der Brexit“, sagt Roch Dunin-Wąsowicz, polnischstämmiger Dozent an der London School of Economics. Aber die Furcht vor den Folgen hielt schon die Briten nicht davon ab, der EU den Rücken zu kehren. Die Polen sind noch viel unberechenbarer. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 06.10.2021

Sie finden staseve auf Telegram unter https://t.me/fruehwaldinformiert

Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve

Sie finden uns auf Gettr https://gettr.com/user/peterfruehwald

Besuchen Sie den Shop durch klicken aufs Bild

 

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
8 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
gerhard
gerhard
2 Jahre zuvor

Erst Polen…dann Tschechien…dann … so langsam wacht Osteuropa auf.
Nur die westl. Hirne sind vernebelt.

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Also auf macht Polexit. Lasst euch nicht länger von Brüssel gängeln.
Nur so werden die Völker Europas wieder frei von dieser unseligen EU.
Die wurde früher auch nicht gebraucht. Und die Politnasen die dort ein Schweinegeld verdienen braucht auch keiner.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

Der britische Weg ist besser für JEDEN.
Am besten die brüsseler Gängelung ganz von sich werfen und die Geschäfte wieder nationalstaatlich untereinander selber abwickeln.
Falls Polen austritt, nun ja, in der Politik findet schon mal die eine oder andere erpressungsähnliche Aktion statt. Vielleicht könnte man die dt. Ostgebiete mal wieder aufs Tablett bringen. Wenn sie die behalten wollen…

birgit
birgit
2 Jahre zuvor

Über unsere Ostgebiete entscheidet Russland ! Das wissen die Polen ganz genau.
Und ja, austreten, der Konstrukt muß zusammenbrechen, nicht mehr haltbar sein.
Nationalstaaten und sonst NICHTS !

Det
Det
2 Jahre zuvor
Reply to  birgit

Russland kann das auch nicht entscheiden; ihre Regierung ist auch nur eine vom Ausland fremdgesteuerte Firma .

birgit
birgit
2 Jahre zuvor
Reply to  Det

Träum weiter !

Det
Det
2 Jahre zuvor
Reply to  birgit

Solange Russland nicht souverän ist geht da nichts und gegenwärtig sind sie auch nicht souverän.

Det
Det
2 Jahre zuvor

Dann werden sie die Gelder, die sie aus dem EU Topf erhalten haben, sicher zurück zahlen. Ich kann mir noch gut erinnern wie die Polen damals Schröder beknieten ihnen zu helfen in die EU zu gelangen, obwohl, wie ich heute weiß, Schröder nichts entscheiden konnte/durfte.