BIELEFELD Shitstorm im Netz: Seekrug-Wirt wirft Vollverschleierte aus seinem Lokal

Fest der 1.000 Lichter: Der Seekrug am Wochenende, als der Streit entstand. - © Barbara Franke

Fest der 1.000 Lichter: Der Seekrug am Wochenende, als der Streit entstand. – © Barbara Franke

14.09.2016, 08:16 Uhr

Weil der Wirt des Ausflugslokals „Seekrug“ eine Nikab-Trägerin bittet zu gehen, wird er verbal angegriffen, aber auch verteidigt

Bielefeld. Zahlreiche Kenner des Seekrugs am Obersee wundern sich seit Tagen über negative Urteile des Ausflugslokals und Beschimpfungen des Wirts auf Plattformen im Internet, vor allem Facebook. Mit neu angelegten Profilen, teilweise mit ausländisch klingenden Namen, werden Personal und Essen verunglimpft. Ursache ist offensichtlich ein Streit mit einer voll verschleierten Frau. Die wurde am vergangenen Samstag des Lokals verwiesen.

Auf Facebook hat sich zugleich eine Gegenbewegung geformt. Weit mehr als 50 Beiträge anderer Nutzer verteidigen Wirt Christian Schulz, loben das Lokal und raten ihm sogar, gegen die „Schmutzkampagne“ juristisch vorzugehen.

Der Vorfall ereignete sich vor dem Lichterfest. Die Frau, nach Angaben des Wirtes eine Deutsche, trug einen so genannten Nikab. Der bietet nur einen schmalen Augenschlitz. Vom Gesicht ist ansonsten nichts zu sehen. Der Nikab wird – wie Burka und Tschador – in westlichen Ländern vor allem von Musliminen getragen, die einer fundamentalistischen, oft salafistischen Islam-Interpretation folgen.

Wirt Schulz und seine Frau baten die Frau, das Gesicht zu zeigen. Ihnen war unwohl mit einem solchen Gast kurz vor einem großen Fest im Seekrug. Es ängstigte sie sogar. „Daraufhin schimpfte sie gleich los“, berichten Christian und Rita Schulz. Da die Frau der Bitte der Gastronomen nicht nachkam, musste sie gehen. „Mein Haus, meine Regeln“, sagt Christian Schulz. Auch Gäste in Kleidung der Marke Thor Steinar, Insignien der Neonaziszene, habe er schon mal rausgeworfen. „Auf der Straße kann ich nichts machen, aber in meinem Lokal muss ich sie nicht dulden.“

Kurz nach dem Disput mit der Nikab-Trägerin brach laut Wirt der virtuelle „Shitstorm“ aus. Worte wie „rassistisch“, „ausländerfeindlich“ und „menschenverachtend“ werden in Beiträgen gegen den Seekrug verwendet. Das wiederum sorgt für Kopfschütteln und Gegenrede bei anderen Besuchern der Seekrug-Seite. „Der Wirt ist alles andere als ausländerfeindlich“, schreibt ein User, wissend, dass dort unter anderem Köche aus Nigeria, Ghana, Pakistan und Portugal angestellt sind. Auch das Personal und das Essen werden vor den teilweise rüde formulierten Schmähungen von den Seekrug-Unterstützern in Schutz genommen.

Einige haben zudem gleich bemerkt, dass es sich um eine organisierte Kampagne handeln müsse, da zahlreiche Facebook-Profile der Schimpfer frisch angelegt wurden und kaum einer realen Person zugeordnet werden können.

Wirt Schulz ist besorgt, will sich allerdings keine Angst einjagen lassen. Die Unterstützung seiner Gäste hilft ihm dabei. „Sie ist überwältigend“, sagt er.

Quelle: Neue Westfälische vom 14.09.2016

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Ernst Binninger
Ernst Binninger
7 Jahre zuvor

Es scheint diesen Menschen schwer zu fallen, sich unserer Gesellschaft anzupassen Vielleicht haben viele Gutmenschen hier auch die Willkommenskultur falsch verstanden, oder ist es Frau Merkel selbst, die versucht, ein anderes Deutschland durch die Flüchtlingssiedler zu bekommen. Dann ist Deutschland in der Tat nicht mehr ihr Land. Dann müsste sie aber ganz schnell den Kanzlerhut abgeben.

niels groenbaek
niels groenbaek
7 Jahre zuvor

Es dauert noch ein Jahr, dann kommt die Abstimmung um einen neuen Kanzler. Wenn das Deutsche Volk den richtigen Kanzler wählt, dann kann man mit dem Aufräumen anfangen.

Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Recht hat er. Wir wollen hier in Deutschland das Gesicht unseres Gegenüber sehen und keine verschleierten Pinguine.

Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor

Wir wissen nicht was diese Frauen unter ihrem Aufzug verbergen. Wir wollen einfach nur sehen mit wem wir es zu tun haben! Ist das so schwer zu verstehen ?

niels groenbaek
niels groenbaek
7 Jahre zuvor
Reply to  Birgit

Warum kann die Presse diese nicht verstehen ?
Whem sind die Offer ? Diese frau oder die Europäischen Länder ?

Wenn mann von diese Strasse fortgehen und wenn man in 10 Jahren sieht dass es war einer falscher Weg gibs keine leichte Umkehr. Europa wird dann wie Beirut sein.

Stephan
Stephan
7 Jahre zuvor

@Ulrike
Würden sie das auch einem katholischen „Pinguin“ sagen ?

Sjaak
Sjaak
7 Jahre zuvor
Reply to  Stephan

Nonnen lassen ihr volles Gesicht sehen, du ekelhafter Hetz-Eule !

Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor
Reply to  Sjaak

Troll, es heißt “ Du ekelhafte Hetz-Eule “ Und nun verpiß Dich und laß die Ulrike in Ruhe, bleib bei der ANTIFA.

Marc
Marc
7 Jahre zuvor
Reply to  Stephan

Meine Güte. Wie kann man nur so dumme, provozierende Fragen stellen?
Bestimmt AFD oder NPD sympatisant, aber mach Dir keine Sorgen. Dagegen gibt es professionelle Hilfe.
Alleine schon der Ausdruck Pinguin für eine Ordensschwester zeigt die geistige Reife.
Schreib Dich nicht ab 😉

Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor
Reply to  Marc

Ab, ab zur ANTIFA ! Für Dich wird es demnächst professionelle Hilfe geben. Im alliierten Reisepaß der Vermerk Persona non grata, als kleinstes Übel.
Bete zu Allah, er möge für Dich ein friedliches islamisches Stück Erde finden.

Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor

Beim katholischen „Pinguin“ sieht man wenigstens das Gesicht ! Bitte Birnen nicht mit Äpfeln verwechseln ! vereehrter Stephan.

Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor

Mir wurde auch bis Dato kein Geistlicher bekannt, welcher unter seinem Gewand eine Bombe trug. Aber vielleicht können Sie mir da weiter helfen, vereehrter Stephan.

Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

@ Stephan

Ich hab noch keine verschleierte Nonne gesehen. Sie etwa? Die tragen ihr Gesicht offen.

Klaus
Klaus
7 Jahre zuvor

Ernst ich muss dir auf ganzer Linie Recht geben…und in meinen Augen hat der Wirt sein Hausrecht nicht missbraucht sondern Arsch in der Hose diesem Treiben der Vollverschleierung mal ein Zeichen zu setzen….es ist nicht im Koran verankert…sondern Tradition in einigen Regionen der moslemischen Welt, wir sind hier christlich und weltoffen orientiert.

DucM900
DucM900
7 Jahre zuvor

Ich frage mich folgendes.
In Deutschland besteht zum einen ein Vermummungsverbot bei Demonstrationen und öffentlichen Plätzen.
Zum anderen ist es in unserem Kulturkreis extrem unhöflich seinem Gegenüber, das Gesicht zu verdecken. Ich setze bei einem Gespräch selbstverständlich auch meine Sonnenbrille ab, damit mein Gegenüber meine Augen, aber vor allem meine Mimik sehen kann.
Unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit wird meines Erachtens zu viel Freiheit gewährt. Man stelle sich vor Juden würden in Deutschland wieder öffentlich Tiere schächten (ausbluten lassen). Das ist in dieser Religiösen Kultur durchaus üblich.
Wir leben im christlichen Abendland, dieses ist durch einen Jahrhunderte währenden Prozess freiheitlich denkend geworden. Menschen die hier leben und Menschen die hier zuziehen müssen diese moralischen und gesellschaftlichen Werte akzeptieren.
Falls nicht bleibt ihnen das Recht zu gehen. Aber genau da scheint das Problem, denn da wo sie wegkommen ist es Schei…! Vielleicht sollte man mehr differenzieren, wer einwandern darf. Wirtschaftsflüchtlinge haben wir genug. Die nehmen den wirklich Notleidenden unnötigerweise den Platz weg.

Kay
Kay
7 Jahre zuvor

Ich finde es empörend, wenn ein Gastwirt beleidigt wird, weil er von seinem Hausrecht Gebrauch macht. Die entsprechenden Kommentare habe ich nicht gelesen, vermute aber, dass sie hauptsächlich von ausländischen Mitbürgern stammen. Im Übrigen ist es gutes Recht, seine Meinung, auch wenn sie manchem nicht passt, zu vertreten. Es ist doch keine Schande, Deutscher zu sein und unsere Sitten und Gebräuche zu pflegen. Vielleicht sollten sich manche trotz des ganzen Multi-Kulti-Geredes mal darauf besinnen, welche Werte wir haben und diese pflegen. Und es ist bei uns üblich, dem Gegenüber ins Gesicht zu sehen. Muslime sind Gast in unserem Land und sollten sich entsprechend verhalten. Auch wir achten deren Sitten, wenn wir andere Länder besuchen.

Heinz Buhl
Heinz Buhl
7 Jahre zuvor

Ich finde es sehr gut , dass es noch Leute in Deutschland gibt, die ganz klar sich für Umgangangsformen einsetzen. Diesen Kulti Multi brauchen wir nicht. Ich würde mich als Wirt, Geschäftsinhaber genau so verhalte.
Ich bin Motorradfahrer und wenn ich an der Tanke bezahlen gehe oder in ein Geschäft gehe nehme ich meinen Helm ab, obwohl das Gesicht frei ist. Sowas macht man oder auch Frau. Ich will ja niemand Angstgefühle vermitteln. Im Übrigen bin ich ganz normaler Christ und wähle CDU. Alle Achtung für den Wirt.

Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Als Christ muss man aber nicht CDU wählen. Das C gehört dieser Partei weggenommen.

Heinz Buhl
Heinz Buhl
7 Jahre zuvor

Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich kein Wähler der rechten Parteien bin.