
Wurden die Störgeräusche bei dem Sommerinterview mit Alice Weidel zusätzlich aufgezeichnet und eingespielt? Auf mehrfache Anfrage möchte der Sender nicht sagen, ob die Tonspur aufgenommen und heruntergeregelt wurde – obwohl das die entscheidende Frage ist.
Als Alice Weidel am 20. Juli im ARD-Sommerinterview auftrat, kam es zu vermeidbaren Lärmstörungen – zeitweise konnten sich die AfD-Politikerin und der Moderator, Markus Preiß, nicht einmal verstehen. Dabei hätte alles anders sein können: Ein geschützter Ort, schalldämpfende Trennwände oder die richtigen Mikrofoneinstellungen hätten zumindest das Hörerlebnis für den Zuschauer verbessern können.
Entscheidend ist vor allem eine Frage: Wurde der im Fachjargon als „Atmo“ bezeichnete Umgebungssound in die Tonausgabe gemischt und wenn ja, hat der Toningenieur diese infolge der Störungen heruntergeregelt? Die „Atmo“ wird neben den beiden Sprechern als zusätzliche Tonquelle aufgenommen, die von der Regie lauter oder leiser geregelt werden kann. Die Frage, ob diese „Atmo“-Tonspur eben weiterhin auch während der Störgeräusche eingespielt wurde, wollte die ARD gegenüber Apollo News zwei Wochen lang partout nicht beantworten.
Die erste dahingehende Nachricht erhielt die Presseabteilung des ARD-Hauptstadtstudios am 24. Juli – die Frist lief unbeantwortet ab. Auch eine auf den nächsten Tag gesetzte Frist ließ der Sender verstreichen. Auch nach einem dritten Versuch war die Sendeanstalt zu keinem Dementi bereit.
Als die Frist am Dienstag, dem 5. August, um 10 Uhr ablief, war das Postfach nach wie vor leer. Die ARD schweigt sich zu dieser brisanten Frage einfach aus. Ein Blick in die Handbücher der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten verrät aber, wie die Regie Show- und Gesprächsformate abmischen sollte.
So heißt es in der Produktionsrichtlinie für die Produktion von Fernsehshows etwa: „Auch Publikumsanteile (Atmo) können in geringem Maße in diesen Kanal gemischt werden.“ Nun bezieht sich diese Aussage explizit auf eine Show, also eine üblicherweise in einem Studio aufgezeichnete Sendung. Weil es sich aber um ein festes Setting, also einen im Vorhinein eingerichteten und geprüften Aufbau handelt, dürften sich die Abläufe bei den Sommerinterviews ähneln.
Und genau dieses Nachjustieren hätte auch im Sommerinterview mit Weidel entscheidend sein können. Der vorgefahrene Bus des Zentrums für Politische Schönheit, der mit einem Lautsprecher auf dem Dach ausgestattet ist, hatte das Gespräch über elf Minuten lang mit einem Choral beschallt, in dem immer wieder der Vers „Scheiß AfD“ zu hören war. Zeitweise war im Livestream die Beschallung lauter als Weidel und Preiß.
Nicht nur der Bus, auch die 40 Gegendemonstranten machten auf der anderen Spree-Seite so viel Lärm, dass es teilweise den Gesprächssound übertönte. Beides hätte vermutlich am Mischpult der Regie zumindest für den Zuschauer vermieden werden können, indem die Außenmikrofone heruntergeregelt werden – wenn es denn eine solche „Atmo“ gab.

Und selbst für den Fall, dass die ARD bei dem vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus aufgebauten Setup keine Außenmikrofone zum Einsatz brachte, hätte der Ton in der Übertragung verbessert werden können. Wie für eine Gesprächssituation üblich, kamen offenbar zunächst Lavaliermikrofone zum Einsatz, die angesteckt werden können und relativ umfangreich aufnehmen, daher auch die Umgebung zu hören ist.
Wesentlich besser wird die Stimme einer Person isoliert aufgenommen, wenn ein Richtmikrofon zum Einsatz kommt. Das nimmt nur die aus einem Bereich kommenden Frequenzen auf und kann daher besser auf einen Redner abgestimmt werden. Üblicherweise kommen Richtmikrofone als Handmikrofone, etwa bei Reportern und Moderatoren im Fußballstadion, zum Einsatz. Für die Fragerunde, die sich an das Sommerinterview anschließt, brachte die ARD diese Mikrofone dann auch zum Einsatz.

Interessanterweise blieben die Umgebungsgeräusche aber auch hier weiterhin ungewöhnlich laut, was nicht nur darauf hindeutet, dass die „Atmo“-Tonkanäle aktiv waren, sondern relativ laut eingestellt gewesen sein könnten – andernfalls sollten sie das Signal der Richtmikrofone eigentlich nicht übertönen. Fraglich ist auch die Rolle des In-Ear-Kopfhörers, den die Teilnehmer normalerweise tragen, um einen Mix des Interviews beziehungsweise die jeweils andere Person direkt auf dem Ohr zu haben.
Weidel jedoch nahm diesen Kopfhörer an einer Stelle aus dem Ohr, mit der Begründung, sie höre ein Echo – also sich selbst. Weil es unwahrscheinlich ist, dass das Mikrofon von Preiß die Stimme von Weidel derartig laut aufgenommen hat, dass Weidel sich selbst hörte, stellt sich die Frage: Wurde Weidels eigenes Mikrofonsignal verzögert auf ihr Ohr gespielt?
Pikant: Obwohl sich störende Geräusche in der Nachbearbeitung leichter entfernen lassen, wurde die Aufnahme des 30-minütigen Gesprächs auch in der Mediathek mit dem Umgebungston ausgespielt. Auch hier sind Weidel und Preiß über weite Teile nur schwer zu verstehen, der Text des von den Gegendemonstranten abgespielten Chorals übertönt teilweise die Moderatorenstimme.
Für die ARD ist es eine Blamage – entweder aus journalistischer oder technischer Sicht. Zu ungeahnten Situationen kann es immer kommen – nach eigenen Aussagen wusste der Sender nichts von der illegalen Demonstration. Dass die Rundfunkanstalt mit sechs Milliarden Euro jährlichen Beitragseinnahmen im Rücken ein so bekanntes Format nicht problemlos produzieren kann, wirft allerdings Fragen auf.
Quelle: Apollo News vom 06.08.2025
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Habt Ihr nicht die Geräusche bei der Eröffnung der 2. Bundesliga Spiele angehört? Die sind alle künstlich gewesen!
Wir werden verarscht!
ARD einfach nur ekelhaft was die sich leisten.