Schädling in Rosenheim und Kolbermoor – 50.000 Gärten müssen inspiziert werden

Der Asiatische Moschusbockkäfer wird den Raum Rosenheim/Kolbermoor noch über Jahre beschäftigen. Das wurde bei einer Bürgerinfoveranstaltung in Kolbermoor deutlich. 50.000 Gärten werden unter die Lupe genommen.

Von: Dagmar Bohrer-Glas

Stand: 15.02.2017

Moschusbockkäfer auf Totholz.  | Bild: pa/dpa/McPHOTO/M. Wulf

Ein Experte von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising schätzt, dass es durchaus acht Jahre dauern kann, bis der Käfer wieder verschwunden ist. Um eine Ausbreitung zu verhindern, müssen nun 50.000 Gärten inspiziert und ein eventueller Befall aufgespürt werden. Damit sich der Asiatische Moschusbockkäfer nicht ausbreitet, haben die Behörden in Kolbermoor und Rosenheim Quarantänezonen eingerichtet. Diese sind jeweils im Radius zwei Kilometer groß und betreffen somit das gesamte Stadtgebiet von Rosenheim und Kolbermoor.

Holz der heimischen Obstbäume, aber auch Holzverpackungsmaterial dürfen künftig nicht mehr aus den Quarantänezonen herausgebracht werden, außer die LfL stimmt zu.

Gartenbesitzer sollen Gärten kontrollieren

Gartenbesitzer müssen künftig alle zwei Monate ihre Gärten kontrollieren, nach Schäden Ausschau halten und einen eventuellen Befall sofort melden. Die Verfügung ist verbindlich. Laut Rosenheimer Landwirtschaftsamt stellt die LfL extra Personal ein, um die Verfügung zu überwachen und den Käfer bekämpfen zu können. Der Asiatische Moschusbockkäfer befällt gesunde Laubgehölze. Teile welken, brechen ab. Schließlich stirbt der Baum ab. Der Schädling bedroht vor allem Kirschbäume, Pflaume, Zwetschge, Kriecherl, Mirabelle, Aprikose und Pfirsich.

Geachtet werden soll auf Löcher im Stammfuss und auf Bohrmehl. Verdächtige Bäume müssen dem Rosenheimer Landwirtschaftsamt gemeldet werden. Sie werden ausnahmslos gefällt. Die Kosten übernimmt der Freistaat. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht, um einen Verbreitung zu verhindern, hieß es auf der Bürgerinformationsveranstaltung. Auch Gartenbauvereine und die örtlichen Gartenbaufirmen sollen mit ins Boot geholt werden.

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Italien und Rosenheim betroffen

In Europa sind nur in Italien und in Rosenheim/Kolbermoor Asiatische Moschusbockkäfer aufgetreten. Im vergangenen Jahr sind in Kolbermoor 25 Käfer gesichtet worden, rund 20 Bäume waren befallen. Daraufhin wurden Trichterfallen aufgestellt und einige Exemplare gefangen. Die Hoffnung, dass die Larven im Winter erfrieren, ist vergeblich.

„Dass die Larven im Baum im Winter sterben, ist sehr unwahrscheinlich, da die Tiere Frost bis zu minus 20 Grad überstehen.“

Sprecherin des Rosenheimer Landwirtschaftsamtes

Der Asiatische Moschusbockkäfer, Aromia bungii, kommt u.a in Nordchina und der Mongolei vor. Er ist tagaktiv, tritt von März bis August auf, lebt nur 15-20 Tage, aber kann in dieser Zeit 91 bis 734 Eier legen.

Quelle: Bayerischer Rundfunk vom 15.02.2017

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