Frankfurter Rundschau: „Deutsche Rüstungsfirmen verdienen an Krieg und Terrorismus“

Deutsche Waffenexporte (Symbolbild)

© AFP 2017/ JOHN MACDOUGALL

Deutsche Unternehmen machen mit ihren Waffendeals Milliardenumsätze, wobei ein Teil der in Deutschland angefertigten Waffen in nahöstliche Krisengebiete gelangen, schreibt die Frankfurter Rundschau.

So habe die Rheinmetall AG Ende März einen rekordhohen Umsatz von mehr als 5,6 Milliarden Euro verkündet. Fast die Hälfte der Produktion sei im vergangenen Jahr dabei in arabische Länder gegangen – immerhin sei die Konzerntochter „Rheinmetall Denel Munition“ (RDM) ein Kooperationspartner der  Militärbetriebe der Vereinigten Arabischen Emirate und auch Saudi-Arabiens. Auch der deutsche Raketenhersteller Diehl Defence, welcher mit Umsatzzuwächsen rechne, habe ein Außenbüro in Abu Dhabi. Laut dem Branchenfachdienst IHS Janes haben deutsche Firmen 2015 Rüstungsgüter im Wert von rund fünf Milliarden Euro ins Ausland verkauft, wobei ein Drittel davon nach Nahost und Nordafrika gegangen sei. Für 2016, zu dem noch keine Zahlen vorlägen,  seien Einnahmen von gar 6,9 Milliarden Euro genehmigt worden.

„Ein Trend, der sich fortsetzen dürfte, und zwar nicht zuletzt, weil die Kriege und Krisen von Libyen über Syrien und Irak bis Jemen für anhaltende Nachfrage nach Großwaffensystemen, Kleinwaffen und Munition sorgen“, schreibt die Zeitung.

Da die Verteidigungsetats im Mittleren Osten und in Nordafrika bis 2020 um vier Prozent wachsen würden, sei auch für neue Einkünfte der „Big Five der deutschen Rüstungsindustrie“ —  Rheinmetall Defence, Kraus-Maffei Wegmann, Diehl Defence, Airbus Defence und Thyssen Krupp Marine Systems —  gesorgt.

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Mittlerweile würden die  Golfstaaten zudem auch auf die Strategie des Ausbaus der heimischen Rüstungsindustrie setzen.

„Davon, dass sie buchstäblich über Leichen geht, profitiert die globale Rüstungsindustrie, die 2015 Umsätze in der Höhe von 370 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete“, schreibt das Blatt.

 

Und das trotz der Tatsache, dass Riad und Abu Dhabis Militärallianz in den Jemen-Konflikt verwickelt sei, der mehr als 10.000 Tote gefordert und Millionen vertrieben habe und auch dem Aufstieg des Islamischen Staates und der al-Qaida auf der arabischen Halbinsel. So sei beispielweise auch ein Mitglied der arabischen Koalition Katar 2015 zum größten Importeur deutscher Rüstungsgüter  geworden, obwohl der  Staat aktiv an der Bombardierung Jemens teilnehme und islamistische Milizen in Syrien und Libyen unterstützte.„Grund genug eigentlich für die Bundesregierung, ihre Rüstungsexportpolitik gegenüber den GCC-Staaten zu überdenken. Zumal 2016 bereits das Europaparlament die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini aufgefordert hatte, eine Initiative in die Wege zu leiten, um Saudi-Arabien mit einem Waffenembargo zu belegen, solange das Königreich den Krieg im Jemen nicht beende“, so die Zeitung.

Quelle: Sputnik vom 05.04.2017

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