Le Pen hat Merkels Segen satt

Marine Le Pen nach der ersten Wahlrunde

© REUTERS/ Charles Platiau

Die französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen vom Front National plädiert für friedliche Beziehungen mit Russland und den USA, positioniert sich nicht gegen Europa, sieht sich aber auch nicht gezwungen, der deutschen Kanzlerin Angela Merkel unbedingt zu gefallen. So äußerte sie sich gegenüber dem TV-Sender TF-1.

Le Pen habe, so sagte sie, Respekt vor allen Staaten der Welt und glaube, mit ihnen normale Beziehungen pflegen zu können. Es sei doch normal, dass jeder Staat von anderen respektvolles Verhalten erwarte. Zugleich kritisierte sie den scheidenden Präsidenten Francois Hollande für dessen Verhalten gegenüber Russland und versicherte, dass sie an friedlichen Beziehungen mit Russland, den USA, Großbritannien und allen anderen Ländern interessiert sei.

Ferner unterstrich Le Pen ausdrücklich, dass sie keineswegs gegen Europa auftrete. Sie fühle sich „vor allem natürlich als Französin, aber auch Europäerin“.

Im Falle ihres Siegs bei der Stichwahl am 7. Mai möchte sie alle europäischen Führungspolitiker „ohne die europäischen Behörden“ versammeln, um Verhandlungen zu besprechen, die sie innerhalb Europas beginnen wolle.

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Dem Beispiel Hollandes und seiner ersten Auslandsreise damals nach Deutschland zu Kanzlerin Angela Merkel wird sie wohl nicht zwingend folgen: „Unsere Führungspolitiker widmen ihr Leben den Besuchen bei Angela Merkel“, sagte sie kritisch. Dabei sei die Gewohnheit, immer Merkel um den Segen zu bitten, „ungesund“. Sie habe zwar nichts gegen die deutsche Regierungsvorsitzende persönlich, lasse sich aber ihre Flüchtlingspolitik nicht gefallen.

Mit den Ergebnissen der ersten Wahlrunde sei sie „sehr zufrieden“, denn die Franzosen hätten „zum ersten Mal seit langer Zeit zwei politische Ansichten“, die sich voneinander stark unterscheiden. Darüber hinaus betonte Le Pen, sie genieße zwar die Unterstützung des „Front National“, sei aber keine reine FN-Kandidatin.

Sie bedauerte ferner, zu wenige Veranstaltungen „in kleinen Dörfern“ organisiert zu haben: „Das ist immerhin auch die Seele Frankreichs.“ Le Pen zufolge traf sie sich während der Wahlkampagne mit Einwohnern von kleineren Orten, die „sehr selten sehen, dass ein Präsidentschaftskandidat bzw. eine Präsidentschaftskandidatin zu ihnen kommt“.

Ihrem Gegner bei der Stichwahl, Emmanuel Macron, warf Le Pen vor, sich nur auf die Großstädte zu konzentrieren. Der größte Unterschied zwischen ihr und ihrem Herausforderer bestehe darin, dass Macron „der Kandidat der Oligarchen“ und sie selbst „die Kandidatin des Volkes“ sei.

Außerdem versprach Marine Le Pen, dass sie im Falle ihres Wahlsiegs gleich als Erstes ihre Mutter anrufen werde.

In der ersten Wahlrunde hatte Emmanuel Macron 24,01 und Marine Le Pen 21,30 Prozent der Stimmen erhalten.

Quelle: Sputnik vom 26.04.2017

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Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Recht hat sie. Warum soll sie sich immer von Merkel vorschreiben lassen was sie zu tun hat. Hoffentlich wählen die Franzosen richtig und lassen sich nicht von Macron einlullen.

Birgit
Birgit
6 Jahre zuvor
Reply to  Ulrike

Marine ist eine starke Frau. Die läßt sich nicht von dem Murksel unterbuttern ! Und Arschkriecherei ist auch nicht ihr Ding !