US-Magazin – Rechter Sektor bedroht Pläne der USA

Der Rechte Sektor könnte demnächst die US-Pläne in der Ukraine untergraben, doch die USA haben sich bislang noch nicht entschieden, die radikale Organisation als eine Bedrohung einzustufen. Washington befürchtet nämlich, dass dies als ein Zeichen für Sympathien für russische Ziele interpretiert werden könnte, wie „The National Interest“ schreibt.

Während die Kontaktgruppen weiterhin verhandeln, sei es wichtiger denn je sicherzustellen, dass die bislang erzielten Fortschritte erhalten bleiben. Der Rechte Sektor habe ein ernsthaftes Potenzial, eine Lösung des Ukrainekonfliktes zu untergraben, aber dies nicht unbedingt wegen seiner Ideologie. Die Organisation stelle eine Bedrohung dar, da sie radikale Ideen mit einer hochfunktionellen Milizarmee außerhalb der staatlichen Kontrolle verbinde, berichtet „The National Interest“.

„Der Rechte Sektor ist nützlich für Kiew, aber nur solange ihre Ziele übereinstimmen. Diese Tatsache kann womöglich ein großes Dilemma für US-Ziele in der Region darstellen“, betont das Magazin.

Es gebe Bedenken in Washington, diese Organisation als eine Bedrohung anzusehen, denn die Mitglieder des Rechten Sektors seien, so das Blatt, „die Verbündeten unserer Verbündeten“. Viele Amerikaner würden Befürchtungen anlässlich des Rechten Sektors als Sympathie für russische Ziele oder sogar als „Anfälligkeit für russische Propaganda“ interpretieren.

„Doch nüchtern betrachtet stellt sich heraus, dass der Rechte Sektor durchaus eine ernsthafte Bedrohung nicht nur für die von Russland unterstützten Rebellen, sondern auch für die von den Vereinigten Staaten unterstützte ukrainische Regierung darstellt. Auch wenn die militärischen Ziele der Regierung und des Rechten Sektors derzeit übereinstimmen, werden diese Radikalen keinerlei Nachgiebigkeit seitens Kiew unterstützen“, betont „The National Interest“.

Ein flüchtiger Blick reiche aus, um die Kompromisslosigkeit der Doktrin des Rechten Sektors zu erkennen. Dabei werde Minsk II ohne sinnvolle Verhandlungen zwischen der Zentralregierung und den Volksmilizen scheitern, und der umfassende Konflikt würde erneut beginnen, was die Souveränität der Ukraine in eine noch größere Gefahr bringen würde, beteuert das Blatt.

„Da Poroschenkos Popularität sinkt, hat der Rechte Sektor die Möglichkeit, die Ziele der USA in der Region zu untergraben, was schließlich kurioserweise Präsident Putin dabei helfen wird, die russischen Interessen zu verteidigen“, resümiert das Magazin.

Quelle: Sputnik vom 12.08.2015

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