Fränkische Traditionen: Osterbräuche in Franken

Es gibt sie noch, die teils Jahrhunderte alten Osterbräuche. Bestimmte Gerichte, bemalte Eier in allen Variationen und religiöse Feiern gehören dazu.

Osterbräuche in Bayern: Bestimmte Gerichte, bemalte Eier in allen Variationen und religiöse Feiern gehören dazu. Foto:  Franziska Kraufmann/dpa
Osterbräuche in Bayern: Bestimmte Gerichte, bemalte Eier in allen Variationen und religiöse Feiern gehören dazu. Foto: Franziska Kraufmann/dpa

 

Kunstdrucke und Poster
Papageien

#Kräutelsuppe, #Karfreitagsratschen, #Osterbrunnen – das Brauchtum rund um Ostern ist vielfältig. Gepflegt wird es in #Bayern und #Franken vor allem auf dem Land. Dort kommt am ehesten am Gründonnerstag eine würzige Suppe auf den Tisch, ersetzen Ratschen die Kirchenglocken und werden Speisen zur Weihe in die Kirche gebracht. Einige Osterbräuche – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – im Überblick:

KARFREITAGSRATSCHEN: Wenn nach dem Gloria bei der Gründonnerstagsmesse die Glocken schweigen und erst in der Osternacht wieder das erste Mal läuten, schlägt die Stunde der Karfreitagsratschen. Ministrantinnen und Ministranten erzeugen mit den hölzernen Klappern auf der Straße einen eigenartigen Lärm. Auch in der Kirche ersetzen die Ratschen das Glockenläuten etwa bei der Wandlung. Es gibt auch fahrbare Ratschen auf Schubkarren und Kastenratschen, die mit einer Kurbel betrieben werden.

SPEISENWEIHE: Endlich ist die Fastenzeit vorbei, es darf wieder alles gegessen werden. Entsprechend üppig sind die Körbe mit Speisen gefüllt, die an Ostern mit in den Gottesdienst genommen und am Altar geweiht werden. Auf alle Fälle gehören bunte Ostereier hinein, auch Salz, fast immer liegt ein geräucherter Schinken dabei, Brot oder ein aus Hefeteig gebackenes Osterlamm. Das Ei symbolisiert neues Leben, Salz die Auferstehung. So mancher ältere Gläubige legt das hartgekochte Ei angeschlagen ins Körbchen, „damit die Weihe auch eindringen kann“, wie er seinen Enkelkindern weismachen will.

KARFREITAGSPROZESSIONEN: Still ist es, wenn am Karfreitag in #Lohr am Main die Prozession durch den Ort zieht. Nur die Blaskapelle und Paukenschläge durchbrechen das Schweigen. Dunkel gekleidete Handwerker tragen 13 lebensgroße Figuren auf Holzpodesten durch den unterfränkischen Ort. Sie zeigen den Leidensweg Jesu vom Abendmahl bis zur Kreuzigung. Der 1658 erstmals urkundlich erwähnte Umzug gilt als der älteste im deutschsprachigen Raum. Tausende Zuschauer säumen die Straßen. Auch anderswo gibt es Karfreitagsprozessionen, etwa im oberfränkischen #Neunkirchen am Brand oder in #Bamberg.

Pusteblumen Tasse

OSTERBRUNNEN: Busweise fahren Ausflügler in der Osterzeit durch die #Fränkische Schweiz und bestaunen Brunnen, die mit Girlanden aus Tannenzweigen und bunt bemalten Eiern geschmückt sind. Der Brauch ist mehr als 100 Jahre alt. Die Menschen wollten damit zum Ausdruck bringen, wie lebensnotwendig das Wasser ist. Auf den Hochebenen der Fränkischen Schweiz war das Wasser knapp, als es noch keine Leitungen gab. Die Menschen mussten es aus dem Tal mühsam auf den Berg transportieren. Am berühmtesten ist der mit mehr als 10 000 Eiern verzierte #Osterbrunnen in #Bieberbach im Landkreis #Forchheim.

KRÄUTELSUPPE: In vielen Haushalten wird am Gründonnerstag eine kräftige Kräutersuppe aufgetischt, oft Kräutlsuppe genannt. In eine Brühe, die etwa mit Kartoffeln oder anderem Gemüse verfeinert wird, kommen frische Kräuter wie Kerbel, Brunnenkresse, Bärlauch, Brennnessel, Gänseblümchen, Löwenzahn Sauerampfer und Schnittlauch. Das Rezept dafür wird oft seit Generationen weitergereicht.

OARSCHEIM: Beim #Oarscheim – auf Hochdeutsch: Eierschieben – müssen Ostereier über eine schräge Bahn kullern. Es gibt verschiedene Spielarten. Die einen lassen die Eier über die Stiele von zwei parallel verlaufenden Rechen kullern, andere verlegen das Spiel an eine abschüssige Wiese. Um die Punkte zu zählen, wird auf jedes Ei, das in der Wiese liegt, ein Geldstück gelegt. Wessen Ei die Münze von einem anderen Ei schubst, der darf das Geld behalten. Gewonnen hat, wer die meisten Münzen hat.

Quelle: infranken.de vom 29.03.2018

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Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Gut so dass unsere Oster-Traditionen erhalten bleiben.
Hoffentlich kommen nicht ein paar Pfaffen auf die Idee diese auch zu verbieten mit Rücksicht auf Flüchtlinge. Zuzutrauen wäre es denen.

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[…] „Fränkische Traditionen   Osterbräuche in Franken“ http://staseve.eu/?p=48458 […]

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