- Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz (picture alliance / dpa / Alexander Heinl)
Der Leiter der #Münchner Sicherheitskonferenz, #Ischinger, hat mit Blick auf die Syrien-Krise davor gewarnt, Kriegspanik zu schüren.
Wer jetzt von Kriegsgefahr rede, der eskaliere verbal und schaffe unbegründete Ängste, sagte Ischinger im Deutschlandfunk. Er sehe auf beiden Seiten ein unverantwortliches Handeln. Trotzdem sei die aktuelle Lage nicht vergleichbar mit der im Kalten Krieg, als sich in der Kubakrise die Nuklearpotenziale der beiden Großmächte gegenübergestanden hätten, betonte Ischinger. Die Absage von Bundeskanzlerin #Merkel an eine Beteiligung #Deutschlands an einem möglichen Militärschlag bezeichnete Ischinger als richtig. Es fehle allerdings ein Alternativplan. Gebraucht werde eine europäische Friedensinitiative, forderte Ischinger. Der FDP-Außenpolitiker Graf Lambsdorff hatte Merkels Haltung zu einem Militärschlag in #Syrien zuvor kritisiert. Eine Unterstützung für Deutschlands Partner sollte nicht sofort ausgeschlossen werden, sagte Lambsdorff. Die Nato-Verbündeten #USA, #Frankreich und #Großbritannien erwägen einen militärischen Vergeltungsschlag gegen Syrien für den mutmaßlichen Giftgaseinsatz in der Stadt Duma. #Russland beantragte für heute eine weitere Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen.
Quelle: Deutschlandfunk vom 13.04.2018