Köln/Berlin (ADN). Die Verdienste der 68er Bewegung sind deutlich kleiner als es sich viele 68er einbilden. Das sagte der Politikwissenschaftler und Historiker Götz Aly am Sonntag im Deutschlandfunk. „Wir haben nichts getan für die Aufklärung der NS-Verbrechen“, so Aly, der selbst an den Auseinandersetzungen teilgenommen hatte. Wer das behaupte, lügt. Aus Sicht eines Historikers meint er, dass die 68er Erhebung weder überflüssig noch notwendig waren. Allerdings sei sie viel härter verlaufen als in Frankreich, wo es nach zwei Jahren wieder verschwunden war und die Leute in das französische Bürgertum eintauchten. In Frankreich habe es nur eine kurze romanische Revolte gegeben. in Deutschland und den Staaten, die den Zweiten Weltkrieg vom Zaune gebrochen hatten – wie Italien und Japan – , habe das viel länger gedauert. „Wir haben versucht das ‚auszuschwitzen’“. Das sei kein Verdienst und keine Heldentat, sondern ein unangenehmer Prozess. ++ (hi/mgn/13.05.18 – 133)
#68er Bewegung, #Deutschlandfunk, #Frankreich, #Götz Aly, #Historiker, #Italien, #Japan, #NS-Verbrechen, #Revolte, #Zweiter Weltkrieg
Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 13.05.2018
[…] Zum Artikel […]