Schreck bei JVA-Mitarbeiter – In Brandenburg bringen Musiker unbemerkt Waffen in den Knast

 
Konzent hinter Gittern: Die „Herren KaLeun“ spielen für die Insassen der JVA Wulkow. Der Revolver wurde den Musikern allerdings abgenommen
Konzent hinter Gittern: Die „Herren KaLeun“ spielen für die Insassen der JVA Wulkow. Der Revolver wurde den Musikern allerdings abgenommenFoto: Martin Wichmann

Mit Flex und Knarre in den Knast? Den Brandenburger Musikern Tobias Stallmann (44) und Ringo Krumnow (46) von „Herren KaLeun“ ist genau das am Donnerstagabend gelungen.

Von Martin Wichmann 

Ohne Kontrolle fuhren die beiden für ihr Konzert in den Hochsicherheitsbereich der Justizvollzugsanstalt Wulkow (2001 eröffnet).

Hier sitzen 160 Knackis ein. 100 U-Häftlinge, 30 im Straf- und 30 im offenen Vollzug. Vom Einbrecher, Räuber bis zum brutalen Schläger ist alles dabei. In der U-Haft kann es auch ein Mörder sein, der auf seine Verurteilung wartet. Die Haft in diesem Gefängnis dauert bis zu drei Jahre. Eine willkommene Abwechslung ist da der Besuch einer Rockband…

Plötzlich zieht er einen Revolver aus der Tasche

Nach Aufbau und Soundcheck der „Herren KaLeun“ am Donnerstag gab es die Knastregeln für das Konzert hinter Gittern: Kein Feuer auf der Bühne, alle Häftlinge müssen auf Stühlen sitzen, dürfen nicht tanzen. Alles streng geregelt.

Doch dann zieht Musiker Ringo Stallmann einen Revolver aus der Tasche. Zum Schrecken von JVA-Mitarbeiter Jürgen Zimmermann (56), der das Bühnen-Requisit sofort inspiziert. Der Bedienstete: „Die muss sofort weg, die kann man nicht von einer echten Waffe unterscheiden.“

Ein JVA-Beamter inspiziert die Waffe (Foto: Martin Wichmann)
Ein JVA-Beamter inspiziert die Waffe (Foto: Martin Wichmann)

„Kein Auftritt ohne Flex, Knarre und Sexpuppe“

Auch eine echte Flex hatte es bis dahin bereits unbemerkt in den Knast geschafft. Musiker Stallmann sagt: „Kein Auftritt ohne Flex, Knarre und Sexpuppe.“ Die Justiz schien fassungslos, die Knarre musste sofort verschwinden, bevor die Häftlinge den Auftrittsraum betraten. Die Flex kam dann aber doch zum Einsatz und sorgte zu Hits wie „Ring on Fire“ oder Whiskey in the Jar“ für mächtig Funkenflug an einer Stahlfelge. Die Knackis fanden’s toll. Am Ende gab’s sogar stehende Ovationen.

Flex und Knarre nahmen die Musiker übrigens wieder mit nach Hause. Stallmann zur B.Z.: „Die haben peinlich darauf geachtet, dass wir da nichts vergessen.“

Quelle: B.Z. vom 16.03.2019 


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