Deutschland: Andrea Nahles kündigt Rücktritt als Partei- und Fraktionschefin an

 

Andrea Nahles kündigt Rücktritt als Partei- und Fraktionschefin an

In einer Presseerklärung kündigt Andrea Nahles, aufgrund der schlechten Wahlergebnisse der SPD in Bremen und bei der EU-Wahl, ihren Rücktritt als Partei- und Fraktionschefin an. Die Erklärung kommt überraschend. Nahles wollte sich am Dienstag in der Bundestagsfraktion zur Wahl stellen.

Andrea Nahles "Das ist unser Weg" (Bild: shutterstock.com/Von photocosmos1)
Das nächste Fettnäpfchen für das SPD-Frettchen: Andrea Nahles. Bild: Shutterstock
 

Sie wolle damit die Möglichkeit eröffnen, dass in beiden Funktionen in geordneter Weise die Nachfolge geregelt werden könne, teilte Nahles am Sonntag mit. Presseerklärung im Wortlaut.

„Die Diskussion in der Fraktion und die vielen Rückmeldungen aus der Partei haben mir gezeigt, dass der zur Ausübung meiner Ämter notwendige Rückhalt nicht mehr da ist“, erklärte Nahles. Am Montag werde sie daher im Parteivorstand ihren Rücktritt als SPD-Chefin und am Dienstag in der Fraktion ihren Rücktritt als Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion erklären.

Ursprünglich wollte sich Nahles in der Bundestagsfraktion vorzeitig zur Wahl stellen.

Die Presseerklärung im Wortlaut:

„Liebe Genossinnen und Genossen,

ich habe den Vorsitz von Partei und Fraktion in schwierigen Zeiten übernommen. Wir haben uns gemeinsam entschieden als Teil der Bundesregierung Verantwortung für unser Land zu tragen. Gleichzeitig arbeiten wir daran, die Partei wieder aufzurichten und die Bürgerinnen und Bürger mit neuen Inhalten zu überzeugen.

Beides zu schaffen ist eine große Herausforderung für uns alle. Um sie zu meistern ist volle gegenseitige Unterstützung gefragt.

Ob ich die nötige Unterstützung habe, wurde in den letzten Wochen wiederholt öffentlich in Zweifel gezogen. Deshalb wollte ich Klarheit. Diese Klarheit habe ich in dieser Woche bekommen.

Die Diskussion in der Fraktion und die vielen Rückmeldungen aus der Partei haben mir gezeigt, dass der zur Ausübung meiner Ämter notwendige Rückhalt nicht mehr da ist.

Am kommenden Montag werde ich daher im Parteivorstand meinen Rücktritt als Vorsitzende der SPD und am kommenden Dienstag in der Fraktion meinen Rücktritt als Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion erklären. Damit möchte ich die Möglichkeit eröffnen, dass in beiden Funktionen in geordneter Weise die Nachfolge geregelt werden kann. Bleibt beieinander und handelt besonnen!

Ich hoffe sehr, dass es Euch gelingt, Vertrauen und gegenseitigen Respekt wieder zu stärken und so Personen zu finden, die ihr aus ganzer Kraft unterstützen könnt. Unser Land braucht eine starke SPD!

Meinen Nachfolgerinnen oder Nachfolgern wünsche ich viel Glück und Erfolg.“

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor

Ob mit oder ohne Vorstand, was würden wir davon haben? Mehr als: „Friss Vogel oder stirb“ machen die doch nicht mit dem Volk. Wie viele Jahre erzählen DIE uns dass es keine große Koalition mehr mit der CDU gibt? Sogar die vergangene Koalition leugnen DIE. Soll es in Richtung Neuwahlen gehen? DIE haben doch Angst vor der Wahl im September in Sachsen. Denen muß etwas einfallen um die Wahl zu verhindern. Anders können Diktaturen des Proletariats nicht!
In China wäre der Rücktritt mit einen umgefallenen Sack Reis gleich zu setzten.

Jürgen Lippitsch
Jürgen Lippitsch
4 Jahre zuvor

Da fällt mir nur ein Kommentar ein:“Bätschi!“