Bullenfreie Zone: Toter bei „Fusion“-Festival in Mecklenburg-Vorpommern

Foto: Durch Monkey Business Images/Shutterstock
Wenn mehrere Menschen aufeinandertreffen, kann schon was passieren (Foto: Durch Monkey Business Images/Shutterstock)
 

Schwerin/Lärz – Trotz warnender Stimmen verzichteten die Veranstalter des linken „Fusion“-Musikfestivals in Lärz unweit der Müritz auf jegliche Polizeipräsenz. Jetzt ist ein 28jähriger Festivalbesucher tot.

Das seit durchgehend 22 Jahren auf einem ehemaligen Militärflugplatz stattfindende Festival lockte am Wochenende bei sommerlicher Hitze über 70.000 Menschen an. Die bislang friedliche Bilanz wurde jedoch jäh von einem Todesfall überschattet: Gestern früh wurde ein 28jähriger Festivalbesucher aus Mainz tot in seinem Zelt aufgefunden. Wie „dts“ berichtet, teilte der Veranstalter zwar beschwichtigend mit, dass es keine Hinweise auf Fremdverschulden gäbe, zudem sei die Todesursache noch unbekannt. Diese Erklärung lässt freilich eine heikle Frage offen, die besorgte Besucher und Kritiker aus Polizeikreisen beschäftigt: Hätte das Leben des Besuchers womöglich gerettet werden können, wenn – wie bei solchen Veranstaltungen normalerweise vorgeschrieben und üblich – Polizeikräfte vor Ort im Einsatz gewesen wären?

Die Veranstalter des von überwiegend alternativen, teilweise auch linksradikalen Personen besuchten Events verfolgen mit dem „Fusion“-Festival das erklärte Ziel, einen „Ferienkommunismus“ zu etablieren. Die Attribute, auf die man hier setzt, lesen sich wie das Einmaleins des linken La-La-Lands: „Gegenseitige Toleranz“, „umweltschonende und unkommerzielle Ausrichtung“, „Verzicht auf Großsponsoren“ und „keine Werbung auf dem Festivalgelände“. Zum Verzehr werden ausnahmslos „vegetarische und vegane Speisen“ angeboten. Das Festival will für einige Tage eine „Parallelgesellschaft“ erschaffen, die „frei von Zwängen und Kontrollen“ ist.

In einem solchen Milieu sind Polizisten natürlich so willkommen wie der Leibhaftige persönlich; sie werden als unerwünschte Eindringlinge wahrgenommen und sind deshalb pfui. Schon seit Jahren war Veranstaltern und „Fusion“-Besuchern die bei Großveranstaltungen zwingend erforderliche Polizeipräsenz ein Dorn im Auge gewesen.

Dieses Jahr war es ihnen dann tatsächlich gelungen, das Festivalgelände „bullenfrei“ zu bekommen. Zuvor hatte es eine hitzige Debatte um das Sicherheitskonzept gegeben, weil die Polizei bis zuletzt darauf bestanden hatte, zumindest eine kleine Polizeiwache auf dem Festivalgelände einrichten und Streife zu laufen zu dürfen. Doch noch nicht einmal auf diese Miminalforderung ließen sich die „Fusion“-Macher ein. Am Ende war es dann ein Machtwort von Lorenz Caffier (CDU), dem amtierenden Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, der höchstpersönlich seine Zustimmung erteilte, dass die Polizei draußen bleibt, mit Ausnahme von „konkreten Anlässen“. Soviel übrigens zu dem noch immer verbreiteten Irrglauben, die CDU sei noch die Partei, die für „Recht und Ordnung“ steht – das genaue Gegenteil ist der Fall. Wenn der Zeitgeist anklopft, schwimmt die Politik in „Rezo“-Zeiten ganz oben mit. Dass politische Dienstherren den Sicherheitsauftrag der ihnen untergebenen Behörden im Amt sabotieren, kennt man aus Berlin schon länger; in Schwerin ist diese Erscheinung jedoch neu.

Ob dem verstorbenen Mainzer patrouillierende Polizei wirklich hätte helfen können, weiß man zwar nicht. Womöglich hätte die notärztliche Versorgung jedoch durchaus schneller ablaufen können, wenn Polizei die Rettungswege abgesichert hätte. Und was beim Fehlen jeglicher Polizeikräfte vor Ort erst passieren wird, wenn es bei 70.000 Menschen einmal zu einer Massenpanik oder zu Krawallen kommt, scheint weder die Organisatoren noch Innenminister Caffier weiter zu interessieren.

Selbstkritik nach dem Todesfall war bei den „Ferienkommunisten“ der Festivalleitung übrigens Fehlanzeige: Sie unterbrachen das Live-Programm gestern um 17 Uhr lediglich für kurzen einen „Moment der Ruhe“, danach ging die Party weiter. (DM)

Quelle: journalistenwatch.com vom 01.07.2019 


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birgit
birgit
4 Jahre zuvor

Ein NAZI weniger, auch Kleinvieh macht Mist.