
Peinliche Verherrlichung von Ursula von der Leyen in der „Bild„: Angela Merkels Wunschkandidatin für das Amt der EU-Kommissionspräsidentin bekommt Rückenwind von regierungstreuen Medien.
Liest man die Elogen, die momentan über Ursula von der Leyen geschrieben werden, so könnte man meinen, Deutschland würde mit ihrem geplanten Wechsel an die Spitze der EU-Kommission in Brüssel die erfolgreichste Politikerin der letzten 100 Jahre verlieren. Spätestens hier hält der kritische Leser inne und fragt sich: Wenn sie so grandios ist, wieso geht sie dann überhaupt?
Sicherlich nicht wegen ihrer „Erfolge“ als Ministerin. Tatsächlich bleibt von der 60jährigen Noch-Verteidigungsministerin und siebenfachen Mutter wenig Denkwürdiges und Großes in Erinnerung. Hatte sie ihre früheren Stationen als Frauen- und Arbeitsministerin noch weitestgehend unauffällig und ohne Zwischenfälle absolviert, so wurde ihre bislang sechsjährige Amtszeit als Chefin der Bundeswehr von einem Skandal nach dem anderen überschattet. Zuerst die völlig missglückte „NS-Vergangenheitsbewältigung“, bei der im Zuge eines von ihr persönlich angeordneten Bildersturms das Gedenken an alle auch nur im Entferntesten historisch kompromitterten Offiziere und verteidigungspolitischen Persönlichkeiten getilgt werden sollte (dem schließlich sogar ein Foto von Altkanzler Helmut Schmidt in Wehrmachtsuniform zum Opfer fiel). Dann der zunehmend marode Zustand einer grotesk unterbudgetierten Truppe, die über praktisch kein wehrtaugliches Flug- und Seegerät mehr verfügt; während dringende Instandsetzungen und Investitionen auf der Strecke blieben, sorgte von der Leyen für gendergerechte Kasernen, Wickelstuben und Umstandsuniformen. Dazu das PR-Desaster um das Segelschulschiff „Gorch Fock“. Am schwersten aber wiegt die bis heute nicht aufgeklärte Berater-Affäre, in der auch die Beraterfirma McKinsey, in der von der Leyens Sohn tätig ist, zu den Profiteuren zählte.
All dies hat Merkel nie gestört, und nie stand von der Leyen als Ministerin zur Disposition. Im Gegenteil: Um das Parlament vorzuführen und ihre Hausmacht in Europa abzusichern, zog Merkel ihre engste Vertraute bekanntlich als neue EU-Kommissionschefin aus dem Hut. Am 16. Juli soll sie nun – ausgerechnet vom brüskierten EU-Parlament in Straßburg – in diesem Amt bestätigt werden (was formal nicht nötig wäre, aber nun als superdemokratischer Akt beschworen wird).
Grund genug, dass die regierungstreue Presse das leicht angekratzte Image der Ministerin etwas aufpoliert. In der gestrigen „Bild“-Ergebenheitsadresse sind daher nicht nur jede Menge Bilder aus dem Familienalbum der Ministerin zu sehen, wie sie als attraktive junge Frau reitet, als Studentin in die Kamera grinst oder mit ihrer reichlichen Kinderschar im Pool planscht. Wir erfahren dort auch die wahren Qualifikationen der designierten EU-Chefin: Sie trinkt keinen Tropfen Alkohol („heute lasse ich es mal krachen und trinke Wasser mit Sprudel!“). Sie ist in Ixelles bei Brüssel geboren (geht es noch europäischer?). Sie liebt Perfektionismus (Bild: „außer beim Kochen, da beschränkt sie sich auf einfache Gerichte wie „schnelle Nudeln“). Sie beherrscht textsicher deutsche Country-Schlager („Komm hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer“).
Angesichts solcher Killer-Applikationen bleibt dem EU-Parlament vermutlich gar nichts anderes übrig, als Ursula von der Leyen in ein Amt von angemaßtem Weltrang zu „wählen“, gleichauf mit den politischen Führern in Washington, Moskau oder Peking. Die wichtigste Qualifikation fehlt übrigens noch: Sie ist eine Frau. Wenn das für Deutschland reicht, dann ganz sicher auch für Europa. (DM)
Quelle: journalistenwatch.com vom 08.07.2019



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Bei den Lobhudeleien in den Mainstream kommt mir das Kotzen. Wagner von der Blind-.Zeitung – grauenhaft was der von sich gegeben hat.
Die ganze Welt lacht über diese EU wenn man solches Personal hat…..