Rödental – Eine kleine fränkische Brauerei machte den Anfang, löste mit der Verdreifachung des Bierpfands eine Revolte aus: Jetzt ziehen Dutzende Bierbrauer nach.
„Jemand musste ja anfangen“, sagt Christof Pilarzyk (58), Chef von „Grosch“ in Rödental bei Coburg. Er kassiert jetzt 9 Euro statt 3,10 Euro Pfand für den Kasten.
Hintergrund: Die Brauereien machen Verluste, denn die Leute bringen nicht immer ihre Kästen zurück. „Und die Brauereien müssen ständig Neue einkaufen“, erklärt Georg Rittmayer (54), Präsident vom Verein Privat-Brauereien, der mit 40 Brauereien die Pfanderhöhung durchsetzen will.
In München und Umland haben die kleinen Brauereien das gleiche Problem. Steffen Marx (42), Chef vom „Giesinger Bräu“, sagt: „Eine Pfanderhöhung macht sicherlich Sinn und wird von uns begrüßt.“ Die Pfanderhöhung ist im „Brauhaus Germering“ bei München beschlossene Sache. Daniel Vitt (51), einer der drei Geschäftsführer, sagt: „Demnächst kommen die neuen Bierträger. Dann erhöhen wir auf 5 Euro Pfand pro Kasten. Der alte Preis war 1,50 Euro pro Kasten. Bei den Flaschen bleiben wir bei 8 Cent pro Flasche.“
Auch „Dachsbräu“ in Weilheim ist für mehr Pfand. Brauerei-Chef Günter Klose (44): „Das Problem sind die Bierträger. Wenn ich heute sage, am 1.September stelle ich auf 5 Euro Pfand um, dann kommt bis dato kein Bierkasten zurück, jeder will das höhere Pfand.“
Roland Demleitner (52), Geschäftsführer Landesverband der Brauereien: „Der Pfandsatz ist veraltet. Eine bundesweite Lösung ist nötig, das Pfand muss erhöht werden.“
Quelle: Bild-online vom 21.08.2019
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Das habt ihr den Blödmännern zu verdanken die ihre Kästen nicht mehr zurückbringen. Da würde ich auch das Pfand drastisch erhöhen. Nur so lernen die was.