Bewertung für Heime: So funktioniert der Pflege-TüV

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Senior, 87 Jahre, im Rollstuhl im Altenheim mit einer Krankenpflegerin. (picture alliance / Jiri Hubatka)
Senior, 87 Jahre im Altenheim mit einer Krankenpflegerin (picture alliance / Jiri Hubatka)

Wer einen Heimplatz für einen Angehörigen sucht, stößt schnell auf den Pflege-TüV. Doch dieser war bisher nicht wirklich aussagekräftig. Der neue Pflege-TüV schaut nun genauer hin.

Was bezweckt der Pflege-TüV?

Angehörige sollen so unkompliziert wie möglich ein gutes Heim für Pflegebedürftige finden. Heute tritt ein neues Qualitätsprüfsystem für die mehr als 13.000 stationären Einrichtungen in Kraft. Die bald im Internet veröffentlichten Ergebnisse sollen aussagekräftiger sein als die bisherigen Pflegenoten. Stattdessen soll es Bewertungen geben, die detaillierter als bislang über die Qualität oder bestehende Mängel aufklären sollen. Der bisherige Prüfmodus wird nun schrittweise abgeschaltet.

Wie läuft die Überprüfung ab?

Die Heime müssen nun mit den halbjährlichen, internen Prüfungen nach dem neuen Qualitätssystem beginnen. Im Anschluss werden diese von einer Datenauswertungsstelle auf ihre Plausibilität überprüft. Hinzu kommt eine Qualitätskontrolle des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK). Ab Frühjahr 2020 werden erste Ergebnisse im Internet veröffentlicht. Bis Ende 2020 soll jedes Heim erstmals nach den neuen Regeln geprüft worden sein.

Was müssen die Heime erfassen?

Die Pflegeheime müssen die Qualität der Versorgung ihrer Bewohner erheben. Unter anderem wird erfasst, wie mobil und selbstständig alle Bewohner sind, wieviele Bewohner wie oft an Druckgeschwüren oder den Folgen von Stürzen leiden oder ob ein Gewichtsverlust eingetreten ist.

Was ist mit externen Prüfern?

Jedes Heim muss sich auch einer jährlichen externen Bewertung durch den MDK stellen. Dessen Qualitätsprüfer untersuchen anhand einer Stichprobe von neun Bewohnern, wie die Versorgung ist – etwa bei der Ernährung, beim Waschen oder beim Toilettengang. Überprüft wird auch, wie soziale Kontakte gefördert werden und was das Heim bei Medikamentenversorgung und Therapie leistet. Die MDK-Ergebnisse werden in vier Kategorien erfasst: Sie reichen von „Keine Auffälligkeiten oder Defizite“ bis hin zu „Defizit mit eingetretenen negativen Folgen“.

Was war an dem bisherigen Modell auszusetzen?

Seit 2009 gibt es bereits Pflegenoten für jede Einrichtung. Alle Einrichtungen wurden vom MDK anhand von rund 70 Kriterien mit Schulnoten bewertet. Doch wirklich aussagekräftig war das Erbenis nicht. Die Heime erhielten im Bundesdurchschnitt die Note 1,2. Kritisiert wurde, dass vor allem bürokratische Abläufe überprüft und keine K.-o.-Kriterien für schlechte Pflege aufgestellt wurden. Solche K.o.-Kriterien wird es im neuen Pflege-TüV allerdings auch nicht geben.

Quelle: Deutschlandfunk vom 01.10.2019 


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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor

In diesem verkommener Bürokratie wird immer geprüft und begutachtet, danach beraten und was passiert? Danach schrumpft die Armee zu einem hypnotisierten Hühnerhof zusammen. Mit den Pflegeheimen wird es nicht anders. Die Patienten werden sich mit Ihren Verwandten selbst versorgen müssen. Die Pflegerinnen füllen nur noch Protokolle aus und der Chef oder Sie bauen die fünfte Finka in Kroatien!!!