33 Jahre in USA hinter Gittern: Unschuldiger kommt frei

Kopp Verlag


Prison Bound

© Flickr/ Thomas Hawk

Der Oberste Gerichtshof im US-Bundesstaat Virginia hat am Donnerstag den ehemaligen Matrosen für unschuldig erklärt, der 1982 wegen Vergewaltigung einer Frau und Mordes an ihrem Mann fälschlich zu lebenslanger Haft verurteilt worden war.

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Der 59-jährige Mann, der 33 Jahre im Gefängnis verbracht hatte, bestand stets auf seine Unschuld. Ihm zufolge soll dieses Verbrechen ein anderer Matrose begangen haben.

Der Ex-Matrose war beschuldigt worden, in das Haus einer in der Küstenstadt Newport News wohnhaften Familie eingebrochen zu sein und anschließend eine Frau vergewaltigt und ihren Mann tödlich verletzt zu haben. Der Gerichtsexperte war damals zu dem Ergebnis gekommen, dass der angebliche Zahnabdruck am Hals der Frau ihm gehört hatte.

Erst drei Jahrzehnte später stellte sich nach einer DNA-Probe jedoch heraus, dass die Straftat nicht er, sondern ein anderer Matrose begangen hatte. Dieser war mittlerweile im Gefängnis gestorben, wo er wegen eines anderen Verbrechens einsaß.Der Beschluss des Obersten Gerichtshofes kann eine äußerst aktuelle Diskussion zu den Mängeln des Gerichtssystems in den USA wiederbeleben.

2015 waren in den USA insgesamt 149 Menschen freigelassen worden, die unschuldig hinter Gittern gesessen hatten. Das soll jedoch nur ein Tropfen im Meer sein; aus einem im Februar von der University of Michigan Law School veröffentlichten Bericht geht hervor, dass es in den USA zehntausende gerichtliche Fehlentscheidungen gibt.

Quelle: Sputnik vom 08.04.2016

 

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