CADOLZBURG – Brotaufstrich Nutella-Alternative aus Franken: Brotaufstrich begeistert mit Rezeptur ohne Palmöl

 

Ohne Palmöl aber mit ganz viel Nuss: Ein Brotaufstrich aus Franken mit innovativer Rezeptur lockt viele Feinschmecker an. Erfinder Martin Stiegler erklärt, was die Nutella-Alternative aus Franken so besonders ist.

Erfinder Martin Stiegler bei der Herstellung seiner fränkischen Nuss-Nougat-Creme. Komplett ohne Palmöl hebt sich die innovative Rezeptur von vielen Aufstrichen aus dem Supermarkt ab. Foto: Nikolas Pelke
Erfinder Martin Stiegler bei der Herstellung seiner fränkischen Nuss-Nougat-Creme. Komplett ohne Palmöl hebt sich die innovative Rezeptur von vielen Aufstrichen aus dem Supermarkt ab. Foto: Nikolas Pelke
 

Noch immer kommt Martin Stiegler mit der Produktion in seiner kleinen Haselnusscreme-Manufaktur kaum nach. Denn seit der ersten Berichterstattung unter anderem von inFranken.de im vergangenen Herbst wollen immer mehr Feinschmecker seine umweltbewusste Nuss-Nougat-Variante probieren. Stiegler ist Haselnuss-Bauer und Nougatcreme-Hersteller aus Cadolzburg im mittelfränkischen Landkreis Fürth. Auf einer Fläche in Gonnersdorf bei Cadolzburg werden auf vier Hektar fränkische Haselnüsse angebaut. Und aus den „Premium-Haselnüssen“ wird unter anderem der Haselnuss-Nougat-Aufstrich, made in Franken.

 

Das Besondere: Sein Brotaufstrich besteht zu mehr als der Hälfte (über 55 Prozent) aus Haselnüssen. Außerdem kommt die Haselnuss-Creme ganz ohne Emulgatoren und ohne Palmöl aus. Neben dem dunklen Klassiker gibt es auch eine helle Variante mit höherem Vollmilchpulver-Anteil (und beinahe ohne Kakao) sowie eine vegane Version (ohne Vollmilchpulver).

Durch Hitzewelle: Nüsse an viel kleiner als sonst – rund 80 Prozent Einbußen

Der fränkische Supersommer hat auch dem 26-jährigen Landwirt die 2018er-Ernte ganz schön verhagelt. Aus diesem Grund wurde zuletzt auch größtenteils auf Werbemaßnahmen verzichtet. Die Freunde fränkischer Nussnougat-Freuden brauchen eben etwas Geduld. „Wir hatten Einbußen in Höhe von rund 80 Prozent„, sagte Stiegler inFranken.de im Oktober vergangenen Jahres.

„2017 haben wir noch neun Tonnen geerntet“, erinnert sich Stiegler an bessere Erntedankfeste zurück. Für Nachschub muss er trotzdem sorgen. Den Ernteausfall mit anderen Nüssen kompensieren. „Wir kaufen viele Nüsse aus Oberbayern ein.“ Jenseits der Donau habe es einfach mehr geregnet.

Besonderer Erfinder- und Unternehmergeist: Fränkischer Jungbauer beinahe ausgezeichnet

Stiegler ist nicht nur Öko-Pionier sondern auch Unternehmer. 2017 war Stiegler mit seiner Firma „Franken-Genuss“ sogar für den renommierten „Ceres-Award“ nominiert, mit dem jährlich die besten Bauern im deutschsprachigen Raum zum „Landwirt des Jahres“ gekürt werden. Die Jury lobte besonders den Erfinder- und Unternehmergeist des fränkischen Jungbauers.

Nicht nur die Früchte der Stauden würden von Stiegler zu Leckereien verarbeitet. Der 26-jährige Landwirt habe auch für die Nussschalen eine sinnvolle Verwendung als Alternative zum Rindenmulch im Garten gefunden. Aus den überschüssigen Trieben der Haselnuss stellt der pfiffige Franke sogar Grillkohle her. Denn für seinen Nougat-Aufstrich kann Stiegler nur die Hälfte der Nussernte verwenden. Der hartschalige Rest wandert als Unkraut-Spaßverderber ins Blumenbeet. Viel mehr Nachhaltigkeit geht nicht.

„Reines Naturprodukt“: Nuss-Creme besteht zu mehr als 50 Prozent aus Nüssen – ohne Palmöl

Im Gegensatz zu handelsüblichen Nougat-Brotaufstrichen aus dem Supermarkt besteht die fränkische Nuss-Creme aus Cadolzburg zu über 50 Prozent aus Nüssen. „Wir machen ein reines Naturprodukt“, betont Stiegler. Aufgrund des hohen Nussanteils könne er auf andere Fette wie das in Verruf geratene Palmöl verzichten, deren überbordende Verwendung zur Abholzung der Regenwälder beitragen soll. „In meinen Nüssen ist genug Fett drin“, freut sich Stiegler.

Das gute Gewissen hat natürlich seinen Preis. 180 Gramm des fränkischen Brotaufstriches kosten fast sieben Euro. „Dafür braucht man nicht so viel, weil der Geschmack sehr intensiv ist“, sagt Stiegler und verweist auf die kurze Zutatenliste der fränkischen Nougat-Creme. An dem Rezept hat Stiegler ziemlich lange getüftelt. Ein Zufall habe ihn am Ende auf die richtige Mixtur gebracht. „Ursprünglich wollte ich Haselnuss-Pralinen machen“, erinnert sich Stiegler und lacht. „Dann bin ich auf den Aufstrich gekommen.“ Der geht seitdem weg wie warme Semmeln.

15.000 Gläser: Kunden kaufen im Hofladen, Online-Shop und am Automaten

„Der Erfolg hat uns echt überrascht“, gibt Stiegler unumwunden zu. Mit der ökologischen Aufstrich-Variante scheint der fränkische Haselnuss-Bauer einen Nerv bei vielen Frühstückern getroffen zu haben. Rund 15.000 Gläser habe er allein im Jahr 2017 verkauft. Die meisten Kunden kommen direkt zum Hofladen ins kleine Gonnersdorf. Dort gibt es auch einen Aufstrich-Automaten, damit sich Fans außerhalb der Öffnungszeiten mit der Haselnuss-Creme versorgen können.Verkauft werden außerdem Haselnuss-Mus, Haselnuss-Salz und ganze Haselnüsse in der Schale.

20 Prozent der Kundschaft bestellt den Aufstrich in seinem Online-Shop im Internet. „Die einmal bestellt haben, bestellen immer wieder“, sagt Stiegler selbstbewusst. Echte Fans würden sich vom puren Geschmack und der palmölfreien Zubereitung überzeugen lassen. „Dafür nehmen sie auch den hohen Preis in Kauf“, freut sich Stiegler über das Verständnis seiner Kundschaft.

Über mangelnde Arbeit kann sich der Manufaktur-Chef nicht beklagen. „Meine Freundin Svenja hilft zum Glück mit, damit wir mit der Produktion nachkommen.“ Auch die Eltern Fritz und Sieglinde packen mit an, damit die Erfolgsstory weitergehen kann. Trotz des Erfolges will Stiegler auf dem Teppich bleiben. „Wir werden immer eine kleine Manufaktur bleiben.“ Zur Not müsse die Kundschaft auf das nächste Glas eben warten Dann muss der Brotaufstrich-Revoluzzer trotzdem los. Die Kunden stehen schon wieder Schlange für seine Haselnuss-Creme, die man ohne schlechtes Gewissen beim Frühstück auf sein Brötchen schmieren kann.

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Seit Mitte Januar hat der Hofladen wieder geöffnet. Bald soll es auch ein fahrbares Hühnermobil auf dem Hof geben. 800 Bio-Hühner sollen darin Platz finden. Ab Mitte März dürfen sich Kunden dann auch auf neue Haselnuss-Kreationen freuen, kündigte Franken-Genuss auf Facebook an. Man darf gespannt sein.

Mehr Informationen zum Fränkischen Brotaufstrich ohne Palmöl von Franken Genuss:

  • Umstellung: Nach dem Ende der Subventionen für den fränkischen Tabakanbau hat sich das Familienunternehmen in Gonnersdorf bei Cadolzburg im Landkreis Fürth auf den Nussanbau konzentriert. Die Kultivierung der Haselnuss, die die Stieglers auf zehn Hektar in vierzig verschiedenen Sorten anbauen, sei für die Familie mittlerweile eine Herzensangelegenheit.

  •  Ausbildung: Nach seinem Landwirtschaftsstudium sammelt Martin Stiegler zahlreiche Erfahrungen in einem Haselnuss-Großbetrieb in den USA. Hier bekam er zahlreiche wichtige Impulse für den Anbau, die Veredelung und die Vermarktung von Haselnüssen.
  •  Erfolgsstory: Mit einer palmölfreien Brotaufstrich-Kreation hat Martin Stiegler viele neue Kunden gewonnen. 20 Prozent seines Haselnuss-Nougat-Aufstriches verkauft Stiegler mittlerweile über seinen Online-Shop im Internet unter der Adresse www.franken-genuss.com.

Quelle: infranken.de vom 05.02.2020


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ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

Gut so. Kein Mensch braucht Palmöl. Da wird in den Länder so der Anbau stattfindet die ganze Natur zerstört weil nur Profit zählt.

Auch solche Länder werden auch mal merken dass man Geld nicht fressen kann.

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