Nahost – Türkische Medienberichte: Mindestens 20 Soldaten bei Luftangriff in Syrien ums Leben gekommen

 

Türkische Medienberichte: Mindestens 20 Soldaten bei Luftangriff in Syrien ums Leben gekommen
Schwere Angriffe auf Saraqib in der syrischen Provinz Idlib, nachdem die Stadt erneut mithilfe türkischer Truppen und Dschihadisten von der syrischen Armee erobert wurde. (Bild vom 26. Februar)

In der syrischen Provinz Idlib sind am Donnerstagabend bei einem Luftangriff mindestens 20 türkische Soldaten ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden, berichten türkische Medien. Präsident Erdoğan hat ein Sicherheitstreffen einberufen, um die Lage zu besprechen.

Bereits am Nachmittag kam es zu einem Abschuss einer offenbar türkischen Aufklärungsdrohne in Idlib durch die syrische Armee, die das Schlachtfeld über der Stadt Saraqib filmte. Außerdem kursieren Videos von Soldaten, die zeigen, wie diese mit schultergestützten Boden-Luft-Flugabwehrraketen, sogenannten MANPADS, auf Kampfjets schießen.

Ob der Luftangriff am Abend im Zusammenhang mit diesen Geschehnissen steht, ist unklar. Fest steht, dass ein Haus bombardiert wurde, das als Kommandostab der türkischen Streitkräfte benutzt wurde. Dabei kamen unterschiedlichen Angaben zufolge bis zu 34 türkische Soldaten ums Leben, Medien sprechen von mindestens 20 Toten.

Die Regierung in Ankara bestätigte nach der Einberufung eines Sicherheitstreffens unterdessen neun Todesopfer, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu Agency berichtet.

ANADOLU AGENCY (ENG)

@anadoluagency

9 Turkish soldiers martyred in airstrike by Assad regime in Idlib, northwestern Syria, official says

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Allerdings berichtet der Gouverneur der türkischen Provinz Hatay, dass 29 Soldaten ums Leben kamen und widerspricht damit den offiziellen Regierungsangaben. Lokale Augenzeugen aus Reyhanlı wollen sogar 58 Todesopfer gesehen haben, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Die sehr schnelle Informationsverbreitung über den Luftschlag durch soziale Netzwerke hat die türkische Regierung in Bedrängnis gebracht. Jetzt reagierte sie mit der Schließung von Twitter, Facebook, Instagram und Messenger in der Absicht, wieder die Kontrolle über die Informationen zu erlangen.

 

NetBlocks.org

@netblocks

⚠️ Confirmed: Twitter has become unavailable across as of 11:30 p.m. local time for users of national provider Turk Telekom following alleged attack on Turkish troops in ; other social media currently unaffected; developing situation 📉

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NetBlocks.org

@netblocks

⚠️ Update: Twitter, Facebook, Instagram and Messenger are now blocked via multiple internet providers in . Real-time network data indicate SNI filtering in effect by operators; incident ongoing – see live report 📉
📰https://netblocks.org/reports/social-media-blocked-in-turkey-as-idlib-military-crisis-escalates-r8VWGXA5 

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ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

Wenn man im Krieg mitmischt kommen eben auch eigene Leute ums Leben. So ist das H. ERdogan.