Schleswig-Holstein: Hochwasser an der Ostseeküste: Keine größeren Schäden

Stand: 29.03.2020 16:03 Uhr  – NDR 1 Welle Nord

Das Tief „Mareike“ hat an der gesamten schleswig-holsteinischen Ostseeküste für erhöhte Wasserstände gesorgt. Die Pegelstände lagen laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Sonntag vielerorts bei mehr als 1,40 Metern über dem mittleren Hochwasser (MHW). Das war besonders in Travemünde deutlich zu merken. Dort wurden einige Bereiche an der Nordermole und des Fischereihafens überflutet. Der Priwall, eigentlich eine Halbinsel, war zwischenzeitlich nicht erreichbar. Die östliche Zufahrtsstraße wurde überschwemmt. Die Priwallfähre stellte wegen starker Strömung vorübergehend ihren regulären Betrieb ein.

Naturschauspiel: Sturmflut an der Ostsee

Spaziergängern an der Ostsee wurde am Sonntag ein tolles Naturschauspiel geboten. Von der Flensburger Förde bis zur Lübecker Bucht – überall war die Sturmflut buchstäblich spürbar.

Autos in Lübeck aus dem Wasser entfernt

Das Hochwasser der Trave stieg durch den stürmischen Nord-Ost-Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometern pro Stunde sogar kurzzeitig auf 1,57 Meter über Normalnull. Die Polizei musste mehrere Fahrzeuge aus dem gefährdeten Bereich am Rande der Lübecker Innenstadt abschleppen, weil sie teilweise tief im Wasser standen. Außerdem liefen einige Kellerräume mit Wasser voll.

Straßen auch in Flensburg teilweise geflutet

Auch in Flensburg waren einige Innenstadtstraßen in Hafennähe überschwemmt. Sie mussten gesperrt werden. Autofahrer, die ihre Fahrzeuge zu nah am Wasser geparkt hatten, wurden unter anderem mit Lautsprecherdurchsagen auf die Situation hingewiesen, wie ein Polizeisprecher sagte. Nicht alle schafften es jedoch rechtzeitig, ihre Autos zu entfernen.

Ein Mann kämpft sich mit einem Fahrrad durchs Hochwasser in Lübeck.
Ein Mann kämpft sich mit einem Fahrrad durchs Hochwasser in Lübeck.

„Mareike“ sorgt teilweise für geflutete Straßen

Glimpflich davon gekommen

In den frühen Morgenstunden mussten die Einsatzkräfte in Kiel zudem zu einigen Sturmeinsätzen ausrücken. Es handelte sich den Angaben zufolge jedoch um unkomplizierte Einsätze wie beispielsweise Äste auf der Fahrbahn.

Am frühen Nachmittag erreichte das Hochwasser seinen Scheitelpunkt. Insgesamt kam die Ostseeküste glimpflich davon. Die Leitstellen vermeldeten keine größeren Schäden.

Einteilung der Sturmflut in vier Klassen

Sturmfluten an der deutschen Ostseeküste werden in vier Klassen eingeteilt:

  • Sturmflut: 1,00 bis 1,25 m über mittlerem Wasserstand
  • mittlere Sturmflut: 1,25 bis 1,50 m über mittlerem Wasserstand
  • schwere Sturmflut: 1,50 bis 2,00 m über mittlerem Wasserstand
  • sehr schwere Sturmflut: mehr als 2,00 m über mittlerem Wasserstand

Quelle: NDR1 Welle Nord vom 29.03.2020


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