Corona-Krise signalisiert Aufbruch zu nachhaltigem Wirtschaften

 

Köln/Berlin/Halle an der Saale, 14. April 2020 (ADN). Die Studie der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina erörtert Strategien für eine allmähliche Rückkehr in den Alltag. Das erklärte Prof. Jürgen Renn, Mitautor der Untersuchung aus der in Halle an der Saale ansässigen und häufig kaum in der Öffentlichkeit beachteten Wissenschaftseinrichtung, am Dienstag im Deutschlandfunk.

Die Corona-Krise sei ein Warnsignal. Sie hänge ursächlich mit den Veränderungen zusammen, die Menschen etwa in der Landnutzung und in der Ausbeutung der Natur verursacht haben. Der Artenverlust verdeutliche das nachdrücklich. „Und die Klimakrise ist ja auch nicht vorbei. Ich glaube, dass an jetzt nachhaltig reagieren muss. Das heißt, man muss die richtigen wirtschaftlichen Investitionen tätigen. Man muss jetzt die Energiewende in Angriff nehmen und an sollte die Agrarwende und die Verkehrswende und die Mobilitätswende dabei nicht vergessen,“ so Renn, der auch Chef des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) ist.

Notwendig sei Bewegung wegen des Krisendrucks, und langfristige Resilienz und Widerstandsfähigkeit gegen zukünftige Krisen zu bieten. Viren kämen immer häufiger, weil Lebensräume begrenzt werden und imer mehr Druck auf Ökosysteme ausgeübt wird. Oberstes Ziel sei, bis zu Jahr 2050 treibhausneutral zu sein. Daseinsfürsorge müsse funktionieren.

In einer MPIWG-Pressemitteilung vom Ostermontag heißt es: „Eine weitgehend übersehene Voraussetzung für das Ausbrechen der Corona-Pandemie ist der rapide Lebensraumverlust von Wildtieren durch immer extensivere Landwirtschaft und Klimawandel sowie die damit einhergehende Verschlechterung der Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen.“ Die Corona-Krise mache verständlich, welche radikalen Einschnitte zum Schutz von Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft notwendig sind. „Solche Lehren geraten jedoch allzu schnell in Vergessenheit“, so die Autoren der Leopoldina-Studie. „Wir wissen aus vielen anderen Krisen, dass nach einer Phase der akuten Zuspitzung schnell wieder gesellschaftliches Vergessen einsetzt. Corona sollte ein Anfang sein, diesen mentalen und politischen Mechanismus zu brechen und jetzt vorausschauend zu handeln. Damit die kommende Krise nicht noch einschneidender wird.“  ++ (wt/mgn/14.04.20 – 102)

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 14.04.2020


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