Leipzig: Polizei stoppt Demo-Spaziergang von Corona-Leugnern

Irgendwann ziehen die etwa 150 linken Demonstranten vom Augustusplatz in Richtung Thomaskirche. Vor sich her treiben sie die etwa 50 Spaziergänger, eine völlig diffuse Mischung: Reichsbürger, Öko-Hippies, Neonazis, besorgte Bürger, völlig Unpolitische.

Aber so groß die Aggressionen sind, so schnell verfließen hier auch die Grenzen. Die Leipziger Innenstadt wird zu einem schwer zu überschauenden Durcheinander, dass man am Ende nur noch dadurch auseinander dividieren kann, indem man sich ansieht, wer eine Maske trägt und wer nicht. Die weiße Schutzmaske ist zum politischen Statement geworden. Angefangen hatte alles mit einer losen Gruppe, „Bewegung Leipzig“, die sich vor allem über den Messenger Telegram organisiert. Und die, ohne Anmeldung, spazieren gehen wollte, gegen die Schutzmaßnahmen.

Dagegen demonstrieren wollte, mit Anmeldung, das linke Bündnis „Leipzig nimmt Platz“, mit Unterstützung der grünen Gruppen Fridays for Future und Ende Gelände.

Die Linken begannen in der Abendsonne des Nikolaikirchhofs mit Redebeiträgen: für Grundrechte, für bessere Löhne in Krankenhäusern, gegen Verschwörungstheorien. Die Spaziergänger warteten am Augustusplatz. Von den schwarz-weiß-roten Fahnen des letzten Montag, als zum ersten Mal spaziert wurde, ist nichts mehr zu sehen.

Dafür: einschlägige Neonazimarken. Der Abend endet chaotisch; mit eingekesselten Neonazis am Markt, versprengten Antifa-Grüppchen im Barfußgässchen, mit Blaulicht an der Thomaskirche.

Die Polizei trennt die Gruppen, stoppt den Marsch der Corona-Leugner. Wer dachte, dass mit den ersten Lockerungen die Proteste aufhören, irrt sich. Sie gehen, womöglich, erst so richtig los. Ob sich aus den Spaziergängern, der „Bewegung Leipzig“, aber eine tatsächliche Bewegung formieren kann, ist sehr fraglich.

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 18.05.2020 


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birgit
birgit
3 Jahre zuvor

IHR wolltet Chaos, nun habt IHR es !

ulrike
ulrike
3 Jahre zuvor

Wie bestellt so geliefert. Leizig ist für mich schon ein richtiges Shithole geworden.