Gesundheit – Corona-App und Massentests: Virologe Hendrik Streeck übt Kritik

Die geplante Corona-Warn-App soll dabei helfen, Infektionsketten leichter nachzuverfolgen. Der Virologe Hendrik Streeck hat allerdings Zweifel daran, dass sie den gewünschten Nutzen erzielt.

Coronavirus - Corona-Warn-App
Der Virologe Hendrik Streeck steht der Corona-App kritisch gegenüber. Sie komme zu spät, außerdem sei der Nutzen nicht vorauszusehen. Die Entwicklung der Corona-App kostet rund 20 Millionen Euro. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
 

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck steht dem Nutzen der von der Bundesregierung geplanten Corona-App skeptisch gegenüber. Sie käme „bisschen spät“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Vor allem wisse man nicht, „ob sie überhaupt etwas dazu beitragen kann, in Deutschland eine Pandemie zu kontrollieren“.

Die von der Bundesregierung lange geplante App für den Kampf gegen das Coronavirus soll in der kommenden Woche an den Start gehen. Sie soll helfen, Infektionsketten leichter zu erkennen und nachzuverfolgen.

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Virologe Hendrik Streeck ist skeptisch: Die Corona-App kommt zu spät

Streeck sieht auch den Nutzen massenhafter Corona-Tests angesichts der hohen Kosten kritisch. Bei 400.000 Tests pro Woche bedeute dies eine Stange Geld. „Wenn dann noch systematisch gescreened werden soll, wird es noch mehr. Wenn wir nur 1 positives Ergebnis auf 100 Tests sehen, fragt sich ja, ob das noch lohnt.“

Eine am Dienstag verkündete Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) legt eine Reihe zusätzlicher Testmöglichkeiten auf Kassenkosten fest. Nun sind auch Tests ohne akute Krankheitsanzeichen auf breiter Front möglich – besonders in sensiblen Bereichen wie Kliniken, Pflegeheimen, Schulen und Kitas.

 

Streeck kritisierte darüber hinaus die getroffenen Corona-Beschränkungen in Deutschland. Nach dem Verbot von Großveranstaltungen seien die Infektionszahlen bereits gesunken. „Die weiteren Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen hätte ich dann vom tatsächlichen Verlauf abhängig gemacht, auch um zu sehen, wie die einzelnen Beschränkungen wirken und ob zusätzliche Schritte wirklich nötig sind.“ Stattdessen sei Deutschland „zu schnell in den Lockdown gegangen“, weil neben der Sorge um die Kapazität der Krankenhäuser „ein gewisser Druck in der Öffentlichkeit“ bestanden habe.

Quelle: infranken.de vom 13.06.2020 


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