US-Gründungsvater vom Sockel gestoßen: Unbekannte werfen Statue von Thomas Jefferson in Portland um

PANORAMA

Die Protestwelle gegen Rassismus in den USA reißt nicht ab und richtet sich immer öfter gegen gefühlte Unterdrückungssymbole. Diesmal hat es die Bronzestatue von einem der US-Gründungsväter, Thomas Jefferson, in Portland getroffen.

Nach Angaben des örtlichen Fernsehsenders „KOIN-TV“ versammelten sich am Sonntagabend Anhänger von „Black Lives Matter“ vor der Bronzestatue von Thomas Jefferson, die sich vor einer nach ihm benannten High School in North Portland befindet. Die Organisatoren der Kundgebung sollen mit Jefferson im Rücken eine Rede gehalten haben. Zu diesem Zeitpunkt sei der Sockel der Statue bereits mit den Aufschriften „Sklavenhalter“ und „George Floyd“ beschmiert gewesen.

​Einige Zeit später seien die Demonstranten in Richtung eines Stadtparkes weitergezogen. Vermutungen zufolge sollen Unbekannte daraufhin zugeschlagen und die Statue vom Sockel geworfen haben. Dabei soll es sich um das insgesamt dritte Denkmal handeln, welches am Wochenende im US-Bundesstaat Oregon gewaltsam entfernt worden sei.

Der Tod des Afroamerikaners George Floyd durch Polizeigewalt löste in vielen Städten der USA Proteste aus. Diese richteten sich vor allem gegen rassistisch motivierte Polizeigewalt und haben inzwischen ein internationales Ausmaß angenommen. Neben Forderungen nach Reformen im Sicherheitsapparat gibt es auch Debatten, welche die „Symbole des Rassismus“ in allen Gesellschaftsbereichen angehen – so etwa die Umbenennung von militärischen Einrichtungen, die nach rassistischen Armeeführern  der Konföderierten Staaten von Amerika benannt sind.

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Einer der Gründungsväter

Thomas Jefferson (1743-1826) zählt zu den Gründungsvätern der Vereinigten Staaten und war der dritte amerikanische Präsident. Er ist vor allem als Verfasser der Unabhängigkeitserklärung und als Staatstheoretiker bekannt, der das politische System der USA nachhaltig prägte.

Jefferson bekannte sich zu den Prinzipien der Aufklärung und setzte sich für eine große Freiheit des Einzelnen ein.

„Folgende Wahrheiten erachten wir als selbstverständlich: Dass alle Menschen gleich geschaffen sind; dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt sind; dass dazu Leben, Freiheit und Streben nach Glück gehören…“, lautet einer der berühmtesten Aussprüche Jeffersons.

Umstritten ist allerdings sein Verhältnis zur damaligen Sklaverei. So soll der Politiker selbst Sklaven besessen, sich jedoch mehrmals gegen die Sklaverei als Institution ausgesprochen haben. In einer seiner Schriften regte Jefferson die Emanzipation der Schwarzen im Bundesstaat Virginia an, entließ allerdings zu Lebzeiten nur wenige seiner Sklaven in die Freiheit.

mka/gs

Quelle: Sputnik vom 15.06.2020 


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ulrike
ulrike
3 Jahre zuvor

Da sieht man halt wie verblödet viele sind.